New Hollywood im Filmmuseum

München · In Zusammenarbeit mit den Berliner Filmfestspielen zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, noch bis zum 5. Mai eine Retrospektive über die frühe Phase von »New Hollywood 1967-71«.

Das Kino des »New Hollywood«, das mit der Umstrukturierung der großen Studios einherging, wurde inhaltlich vom Lebensgefühl der Hippiebewegung und vom Protest gegen den Vietnamkrieg geprägt. »Bonnie und Clyde« von Arthur Penn aus dem Jahr 1967 gilt als radikaler Auftakt dieser neuen Art von Filmen.

Erstmals wurde in vielen Werken der Film als Film reflektiert und der Einfluss der Massenmedien thematisiert, wie in Haskell Wexlers Schlüsselwerk »Medium Cool« (1968/69). Auch die Debütfilme von Martin Scorsese (»Who’s knocking at my door?«, 1969), Steven Spielberg (»Duel«, 1971) und Georg Lucas (»THX« 1138, 1971), die heute zu den bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Regisseuren zählen, entstanden in dieser wichtigen Epoche des amerikanischen Kinos. Schauspieler wie Jack Nicholson und Peter Fonda wurden zu neuen Ikonen.

Insgesamt werden in der Reihe 35 Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt, zum Teil in restaurierten Kopien. Darunter befinden sich moderne Klassiker wie »Easy Rider« (1969) von Dennis Hopper, »The French Connection« (1971) von William Friedkin und »The last Picture Show« (1971) von Peter Bogdanovich. Aber auch unbekanntere Filme von Monte Hellman, wie der Western »The Shooting« (1966/67) oder »McCabe und Mrs. Miller) von Robert Altman können wiederentdeckt werden.

Musikfilme und zwei Dokumentarfilme über »New Hollywood« ergänzen das Programm. Das gesamte Programm ist im Internet unter www.filmmuseum-muenchen.de. ersichtlich. Kartenvorbestellungen sind möglich unter Telefon 233-2 41 50. Der Eintrittspreis beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Artikel vom 25.03.2004
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