RC München spendet zum 75-jährigen Bestehen 110.000 Euro an »Junge Arbeit«

Großzügige Rotarier

Betriebsleiter Michael Sturm (re.) zeigt den Mitgliedern des Rotary Clubs München, was die Jugendlichen der »Jungen Arbeit« mit den neuen Geräten alles machen können.	Foto: cr

Betriebsleiter Michael Sturm (re.) zeigt den Mitgliedern des Rotary Clubs München, was die Jugendlichen der »Jungen Arbeit« mit den neuen Geräten alles machen können. Foto: cr

Hasenbergl · Im letzten Herbst wurde der Rotary-Club München 75 Jahre alt. Jetzt gab es auch ein Geschenk zum »Geburtstag« – allerdings nicht für die Rotarier, sondern von ihnen. Die Beschenkten, das sind die Mitarbeiter der »Jungen Arbeit« am Hasenbergl, die arbeitslosen Jugendlichen im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine Perspektive und eine Ausbildung geben.

Sage und schreibe 110.000 Euro haben die rührigen Rotarier der »Jungen Arbeit« zur Verfügung gestellt. Im Jubiläumsjahr haben die 120 Mitglieder besonders tief in die Tasche gegriffen, sehr zur Freude ihres Präsidenten Martin Huber. Dieser schätzt die Leistungen der »Jungen Arbeit« besonders. »Was mich dabei beeindruckt, ist das Motto: Hilfe zur Selbsthilfe«, sagte er am Montag, als er und mehrere weitere Rotarier sich die Erwerbungen in der Schleißheimer Straße 523 ansahen. Die 110.000 Euro wurden in einen Digitaldrucker und einen Schneideplotter für die Druckerei, einen Kantenleimer und eine Plattenkreissäge für die Schreinerei und in ein Malergerüst für die Malerei investiert. Außerdem wurden ein Großraumfahrzeug und ein Transport-Anhänger beschafft.

Betriebsleiter Michael Sturm war hin- und hergerissen vor Freude über die Spende und vor Stolz über das, was die Auszubildenden in der Jungen Arbeit daraus machen. Eine Erweiterung ist aber nur indirekt das Thema. Da sich die »Junge Arbeit« aus Zuschüssen und Spenden finanziert, die Zuschüsse aus der öffentlichen Hand allerdings wie fast überall reduziert werden, »sind wir schon froh, dass wir keine Arbeitsplätze abbauen müssen.« Immerhin sind 60 Prozent der Jugendlichen in der »Jungen Arbeit« aus dem Münchner Norden. Und die werden mit großem Erfolg auf dem ersten Arbeitsmarkt untergebracht, sofern sie sich in das Konzept des unkonventionellen Betriebes einfügen.

Wie wichtig eine Berufsausbildung ist, weiß Rotarier-Präsident Martin Huber aus eigener Erfahrung. Er selbst hatte nach dem frühen Tod seines Vaters erst spät den Schritt in ein geregeltes Berufsleben geschafft. »Eine Ausbildung ist etwas tief Befriedigendes«, erklärt er. Darum gilt sein Dank besonders seinen Rotarier-Freunden, die mit ihrer Spende die »Junge Arbeit« so unterstützen. Diese ist im übrigen immer eine Anlaufstelle für arbeitslose Jugendliche. Nähere Infos gibt es unter Telefon 37 00 38-0. C. Clever-Rott

Artikel vom 24.03.2004
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...