Schwabinger Hinterhofflohmarkt auch in der Maxvorstadt

Handel im Hinterhof

Der Hinterhofflohmarkt lockte bisher immer mit Raritäten.	Foto: Seidlvilla

Der Hinterhofflohmarkt lockte bisher immer mit Raritäten. Foto: Seidlvilla

Maxvorstadt · Natürlich geht es auch darum, nicht benötigten Hausrat zu verkaufen. Aber im Mittelpunkt steht das Kennenlernen und nicht zuletzt die Liebe zu den Münchner Hinterhöfen: Das sind die Ideen des »Schwabinger Hinterhofflohmarktes« und dafür wird er von Alt und Jung geschätzt.

Jetzt breitet sich dieser Gedanke weiter aus: Dorothee Fichter von der Initiative »Nachbarschaft Schwabing« möchte die Veranstaltung in diesem Jahr auch in der Maxvorstadt durchführen. Und ihr Werben beim dortigen Bezirksausschuss (BA 3) war erfolgreich – bei der Sitzung am vergangenen Dienstag wurde Unterstützung zugesagt. Sofern die Bürgergremien in Schwabing nachziehen, kann der nächste Hinterhofflohmarkt am 19. Juni zeitgleich in Schwabing und der Maxvorstadt stattfinden.

Fichter erklärte, sie habe den Hinterhofflohmarkt im vergangenen Jahr in Schwabing veranstaltet, und sei dabei auf positive Resonanz gestoßen. »Viele haben angefragt, ob ich das nicht öfter machen könnte«, legte die Initiative-Sprecherin dem Gremium dar. Das habe sie nicht vor, aber erweitern wolle sie die Aktion. Auch wenn der Umsatz im vergangenen Jahr »eher mager« gewesen sei, »die Stimmung war toll, und der Verkauf eigentlich nebensächlich«.

Beteiligt hätten sich rund 90 Hausgemeinschaften, darunter auch 13 aus der Maxvorstadt. »Ich will eine Initialzündung machen, und dazu brauche ich ihre finanzielle Unterstützung«, appellierte Fichter. Zwar gab es kritische Fragen aus dem Gremium zu den vermeintlich hohen Werbekosten und einer möglichen Konkurrenz für Antiquitätenhändler. Aber der BA-Vorsitzende Klaus Bäumler (CSU) meinte dazu: »Konkurrenz belebt das Geschäft«.

Und Fichter verteidigte die Kosten für die Werbemittel, ansprechende Werbung sei ihr wichtig. »Glaubwürdig und überzeugend«, urteilte Christian Ketterle (SPD) am Ende über das Anliegen. Allerdings riet er, ehrenamtlichen Helfern kein Honorar zu zahlen. So würden von geplanten 3400 Euro Gesamtkosten für die gesamte Veranstaltung lediglich rund 2000 Euro übrig bleiben, die auf drei Bezirksausschüsse zu verteilen seien.

Die Bezirksausschüsse Schwabing-West und Schwabing-Freimann wollen sich bis Ende des Monats entschließen, ob sie wieder den Hinterhofflohmarkt unterstützen möchten. Angesichts der nötigen Vorlaufzeit wollte der BA 3 jedoch nicht auf das Ergebnis aus Schwabing warten, und so wurde der Veranstaltung bereits jetzt 700 Euro Unterstützung zugesagt. Sylvia Glas

Artikel vom 18.03.2004
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