EC-Karten-Gangster aus dem Verkehr gezogen

Betrüger gefasst

Moosach · Die Münchner Polizei konnte zwei EC-Karten-Betrüger aus Polen und Slowenien aus dem Verkehr ziehen, die Einzelhandelsgeschäfte in München betrogen hatten.

Bei der Durchsuchung einer Wohnung in der Alfred-Drexel-Straße in Moosach konnten jetzt ein 27-jähriger Pole und ein 22-jähriger Slowene festgenommen werden. Dem 27-jährigen Bautechniker konnten bislang Betrügereien mit einem Schaden von etwa 1.500 Euro nachgewiesen werden. Desweiteren war er zur Festnahme wegen illegalen Aufenthalts in Deutschland ausgeschrieben. Der 22-jährige Slowene tätigte betrügerische Umsätze in Höhe von etwa 1.500 Euro.

Die Schadenssumme wird jedoch noch ansteigen, da noch nicht alle Umsätze recherchiert werden konnten. Nach den bisherigen Erkenntnissen laufen die mehr oder weniger schadensträchtigen EC-Karten-Betrügereien immer nach dem gleichen Muster ab.

Junge Männer aus Rumänien, Bulgarien bzw. Polen werden bereits in ihrer Heimat angeworben, um in München bei örtlichen Banken Konten zu eröffnen. Nachdem sie dann EC-Karten erhalten haben, wird ihnen ziemlich genau vorgeschrieben, was sie zu »kaufen« haben. Der Organisator dieser Gruppe ist angeblich ein Bulgare, der den »Einkäufern« Unterkünfte und Scheinadressen beschafft. Für seine »Dienste« haben die »Einkäufer« die Hälfte der Waren abzugeben.

Die bislang nachgewiesenen Betrugseinkäufe konzentrierten sich in erster Linie auf den Erwerb von Handys durch entsprechenden Abschluss eines Kartenvertrages. Der Pole und der Slowene wurden am Donnerstag, den 4. März, dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt, der gegen beide Personen Haftbefehl erließ.

Artikel vom 11.03.2004
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