EHC gewinnt fulminant sechs Punkte am Wochenende

Die Tormaschine läuft wieder

Der jüngste im Team scheint den Durchbruch beim EHC zu schaffen: Patrick Vogl (18 Jahre). Foto: EHC

Der jüngste im Team scheint den Durchbruch beim EHC zu schaffen: Patrick Vogl (18 Jahre). Foto: EHC

München · Am letzten Wochenende durfte fast jeder beim EHC einmal ins Tor schießen: Schury, Schilcher, Menge, Vogl, Hiemer, Newhook, Brearley, Jann, Leahy. Und weil manche auch noch ein zweites Mal trafen, konnte das Team von Michael Eibl am Sonntagabend insgesamt 15 Treffer feiern.

Aber dennoch wurden am Freitag die in der Tabelle benachbarten Dresdner Eislöwen mit 10:2 nach Hause an die Elbe geschickt. Und auch das Auswärtsspiel in Hannover konnte der EHC nach starkem Spiel mit 5:2 für sich entscheiden.

Fünf lange Wochen hatten die treuen Münchner Fans zuletzt auf ein Sechs-Punkte-Wochenende warten müssen. Zwischenzeitlich ging im Fan-Forum auf www.ehc-muenchen.com sogar die Angst um, dass sich der Aufsteiger gar nicht erst für die Playoffs qualifizieren würde. Dort wären spannende Spiele garantiert und gleichzeitig eine wichtige Einnahmequelle angezapft. Das Bangen ist nun vorbei – vier Spieltage vor dem Ende der Meisterrunde ist die Playoff-Teilnahme in trockenen Tüchern.

Zwar wagt noch keiner vom Aufstieg in die zweite Liga zu träumen, doch auf dem vierten Tabellenrang würde man auch in zwei Wochen noch ganz gerne stehen. Dieser würde in den Endspielen viele Heimauftritte garantieren. Doch die Playoffs sind noch Zukunftsmusik, genau so wie die nächste Saison.

Trotzdem beginnen die Offiziellen von Verein und Liga bereits mit den Planungen. In der vergangenen Woche stellten die Liga-Verantwortlichen gemeinsam mit den Oberliga-Vereinen die Weichen für ein neues Spielsystem. Sofern die Zahl der Teams unter 20 bleibt, soll in der kommenden Saison eine eingleisige Oberliga eingeführt werden. Das würde bedeuten, dass bereits in der Vorrunde lange Fahrten in den Norden und Osten der Republik eingeplant werden müssten. Den Fans gefällt das überhaupt nicht, viele befürchten nicht nur für sich selbst höhere Fahrtkosten. Aber auch den Vereinen könnten die steigenden Reisekosten enorme Probleme bereiten. Doch, wie gesagt: Zukunftsmusik. Bleiben wir in der Gegenwart.

Seit letztem Wochenende weiß endgültig jeder Gegner und Fan, dass die Münchner Jungs nicht nur Glück haben, sondern auch Können. Der EHC hat gezeigt, dass er mit jedem Gegner mithalten kann, und dass er mit seinem Offensiv-Eishockey jeder Mannschaft sein Spiel aufzwingen kann.

Kein Wunder, dass die Verantwortlichen um Präsident Jürgen Bochanski die Mannschaft zusammenhalten wollen, egal in welcher Liga nächstes Jahr gespielt wird. Einige Abgänge werden allerdings nicht zu verhindern sein – wohl nicht nur den beiden sehr guten Torhütern liegen Angebote aus der DEL vor. Aber noch liegt viel Potential in der jungen Mannschaft.

Mittlerweile scheint auch der Youngstar des Teams, der gebürtige Österreicher Patrick Vogl (18), den Durchbruch im Team geschafft zu haben. Schon seit einiger Zeit schenkt ihm Eibl lange Eiszeiten, obwohl er lange kaum Akzeptanz bei den Fans im Forum finden konnte (»noch nicht oberligareif« waren noch die netteren Kommentare). Am vergangenen Wochenende hat er das Vertrauen des Trainers mit zwei schönen Toren gegen Dresden bestätigt. Filippo Cataldo

Artikel vom 10.03.2004
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