Professor Rudolf Mößbauer von der TU wird 75

Geburtstags-Effekt

Nobelpreisträger Prof. Rudolf Mößbauer.	Foto: TUM

Nobelpreisträger Prof. Rudolf Mößbauer. Foto: TUM

Garching · Am 31. Januar feierte Professor Rudolf Mößbauer, Nobelpreisträger für Physik (1961) und emeritierter Ordinarius für Experimentalphysik der TU München, seinen 75. Geburtstag.

Die Technische Universität (TUM) gratuliert ihrem herausragenden Wissenschaftler und Hochschullehrer und dankt ihm für seine Verdienste, die dem Department für Physik zu internationalem Ansehen verholfen haben. Geboren 1929 in München, begann Rudolf Mößbauer 1949 sein Physikstudium an der damaligen Technischen Hochschule München und schloss sein Studium 1955 bei Prof. Heinz Maier-Leibnitz ab.

Unter seiner Obhut machte Mößbauer im Rahmen seiner Doktorarbeit die entscheidenden Entdeckungen, die 1961 mit dem Nobelpreis gewürdigt wurden: Am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg gelangen ihm die ersten Beobachtungen der rückstoßfreien Kernresonanz-Absorption. 1958 promovierte er bei Maier-Leibnitz an der Technischen Hochschule München mit dem Thema »Kernresonanz-Fluoreszenz von Gammastrahlen in Iridium-191«.

Der nach ihm benannte »Mößbauer-Effekt« ermöglicht feinste Energiedifferenz- und Frequenzmessungen energiereicher elektromagnetischer Strahlung. Praktische Bedeutung gewann der Effekt in so genannten Mößbauer-Spektrometer, mit denen die genaue chemische Umgebung bestimmter Elemente ermittelt werden kann. So haben die jüngst auf dem Mars gelandeten Roboter unter anderem Mößbauer-Spektrometer an Bord, um die eisenhaltigen Mineralien auf dem Mars zu untersuchen. Mit 32 Jahren war Mößbauer einer der jüngsten Nobelpreisträger überhaupt.

Artikel vom 04.02.2004
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