Kunst-Projekt zum Gedenken an ermordete Juden

»Stolpersteine« – in München?

Bogenhausen · Seit Jahren verlegt der Kölner Bildhauer und Aktionskünstler Günter Demnig in deutschen Städten »Stolpersteine«, die an in der NS-Zeit ermordete Jüdinnen und Juden erinnern sollen. Sie geben den Opfern ihre Namen zurück, die verdrängt, vergessen, ausgelöscht waren.

Auch in München hat sich immer wieder Interesse an der Verlegung von »Stolpersteinen« gemeldet, so erst jüngst im Arbeitskreis »Auf einmal, da waren sie weg« – Jüdisches Leben in Bogenhausen vor 1945, der von der Münchner Volkshochschule im Stadtbereich Ost in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen durchgeführt wird.

Dieses Interesse hat sogar in einem Antrag an den zuständigen Bezirksausschuss seinen Niederschlag gefunden. Auch verschiedene Privatpersonen zeigen Interesse, für ermordete Angehörige oder Bekannte »Stolpersteine« verlegen zu lassen. Bisher wurden diese Begehren in München abschlägig beschieden.

Umso mehr ein Grund, über dieses Gedenk-Projekt des Künstlers Günter Demnig und die andernorts gemachten Erfahrungen aus erster Hand zu informieren. Die Münchner Volkshochschule und ihr zeitgeschichtlicher Arbeitskreis im Stadtbereich Ost haben Günter Demnig zu einer Informationsveranstaltung nach München eingeladen: Er kommt am Montag, 2. Februar, 19 Uhr, in die VHS-Außenstelle Bogenhausen-Arabellapark (U4), Rosenkavalierplatz 16 (Saal im Erdgeschoss).

Die Öffentlichkeit ist eingeladen. Der Eintritt ist frei. Im Rahmen der Veranstaltung wird seitens des Leitungsteams des VHS-Arbeitskreises Wolfram Kastner den örtlichen Zusammenhang herstellen und einen knappen Bericht geben. Die Veranstaltung wird unterstützt von der Initiative »Wider das Vergessen – für Demokratie«, dem Kulturverein Nordost e.V. und anderen Institutionen.

Artikel vom 28.01.2004
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