Ausstellung über Faschingstrends der letzten 100 Jahre

»Schön schrill – schrill schön«

Unterschleißheim · Auch der Fasching geht mit der Mode. Das zeigt zur Zeit eine Ausstellung im Foyer des Bürgerhaus Unterschleißheim. Bis 15. Februar stellt Petra-Margot Hastreiter Faschingskostüme aus den vergangenen hundert Jahren aus.

Der Untertitel lautet »Faschingskostüme im Wandel der Zeit, 1900 bis 2000«. Gezeigt wird anhand von originalen Zeitschriften, Fotos, Berichten und Zitaten von Zeitgenossen sowie Kostümen und Accessoires, dass auch die Faschingsmode von Zeitgeschehen und Trends beeinflusst wird.

Anfang des Jahrhunderts waren die »Bal parés« im Deutschen Theater beliebt, wo man Visier trug, eine Halbmaske, um sich um Mitternacht zu demaskieren. In den 20er und 30er Jahren überwiegte die elegante Mode. In den 50er und 60er Jahren trug frau selbst gemachte Kostüme nach Vorlagen aus Modezeitschriften.

In den 70ern dominierten Hippie-Kult und Raumfahrt die Faschingsnarren. In den 80ern bildeten Harlekine und Rokokodamen den Gegenpart zum Punk, bis in den 90er Jahren der Fasching Konkurrenz bekommt: Halloween und Loveparade laden auch außerhalb der »Narrischen Zeit« zum Kostümieren ein.

Die Ausstellung endet mit dem »Narrenschiff« von Sebastian Brant, einer frühneuhochdeutschen Dichtung, die anhand von Versen und anschaulichen Holzschnitten die »Narrenhaftigkeit« und Einfältigkeit der Menschen an den Pranger stellt.

Artikel vom 21.01.2004
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