Auf der Heidemannstraße wird es eng / Der Ausbau kommt frühestens 2008

Kein Bau trotz Stau

Freimann · Langsam schiebt sich die Blechlawine vorwärts. Und es gibt kein Entrinnen für die eingesperrten Autofahrer, die gleichzeitig Täter und Opfer sind.

Doch Abhilfe ist noch in weiter Ferne – zum Leidwesen der Anlieger der Heidemannstraße. Im Berufsverkehr geht zwischen der Lützelsteinerstraße und dem Schlößlanger gar nichts mehr. Da drängeln die Pendler von der Autobahn und treffen auf die von der Freisinger Landstraße, dazwischen Schulkinder, Linksabbieger aus der Lilienthalallee – das reinste Chaos. Bei einer Zählung im Juli 2003 waren innerhalb von 24 Stunden 16.800 Autos auf der Kreuzung unterwegs. »Heute liegt die Zahl sogar bei 26.000 bis 30.000 Autos«, berichtet Georg Dunkel vom Referat für Bauordnung und Stadtplanung.

»Für 2015 werden sogar 31.000 Kfz pro Tag prognostiziert.« Kein Wunder also, dass die Unfallhäufigkeit auf dieser Strecke besonders hoch ist. Entspannung ist nicht zu erwarten, erst recht nicht, wenn das Stadion fertiggestellt ist und unter der Woche Fußballfans die Heidemannstraße blockieren, wie es bei Champions-League- oder einzelnen WM-Spielen der Fall wäre. Besserung steht erst 2008 ins Haus. »Im Zuge des Investitionsprogramms 2003 bis 2007 stellt die Stadt 100.000 Euro für den Ausbau der Heidemannstraße zur Verfügung«, so Jürgen Marek, Sprecher des Baureferats. Bis dahin werden auch jetzt schon provisorische Notmaßnahmen wie eigens markierte Linksabbiegespuren installiert.

»Die Probleme sind bekannt und die Kreuzung seit Jahren unter Beobachtung der Unfallkomission, dennoch kann auf Grund der angespannten finanziellen Lage der genannte Betrag erst 2007 zur Verfügung gestellt werden«, versucht Marek die lange Wartezeit zu erklären.

Dabei ist das zu sanierende Teilstück der Heidemannstraße gerade einmal 450 Meter lang. Bei den Umbauten fallen schwierige Arbeiten an: »Die Heidemannstraße soll im Knotenpunktbereich um Linksabbiegespuren erweitert werden, deshalb muss die Fahrbahn der Heidemannstraße auf der Südseite ausgebaut werden. Des Weiteren wird dort ein Radweg erstellt. Die Fahrbahn muss also vollständig erweitert werden«, schildert Christine Huber vom Baureferat die Ausbaumaßnahmen.

Der alltägliche Stau auf der Heidemannstraße wird sich also noch knappe vier Jahre fortsetzen und schon jetzt darf man auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gespannt sein. Sechs Spiele werden in München stattfinden, sicher nicht alle am Wochenende. Kathrin Schubert

Artikel vom 14.01.2004
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