Oberschleißheimer Sternsinger freuen sich über erfolgreiche Sammel-Aktion

Geld und Gummibären

Alexandra Böhm, Regina Stiller, Jonathan Pfahler, Ramona Friedl, David Pfahler, Julia Kröger, Alois Ebersberger, Sarah Friedl, Peter Benthues und Anna Sophia Dominick (v. li.) kurz vor dem Aufbruch.	Foto: bas

Alexandra Böhm, Regina Stiller, Jonathan Pfahler, Ramona Friedl, David Pfahler, Julia Kröger, Alois Ebersberger, Sarah Friedl, Peter Benthues und Anna Sophia Dominick (v. li.) kurz vor dem Aufbruch. Foto: bas

Oberschleißheim · »Wir kommen daher aus dem Morgenland. Wir kommen geführt von Gottes Hand. Wir wünschen euch ein fröhliches Jahr: Caspar, Melchior und Balthasar«, sagt David Pfahler (12).

Er ist der Caspar, der Mohrenkönig. Mit seinem Bruder Jonathan (9), dem Melchior, dem weiblichen Balthasar Anna Sophia Dominick (10) und der Sternträgerin Alexandra Böhm (10) geht er in Oberschleißheim von Haus zu Haus.

Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Peter Benthues begleitet die vier. Jeweils zwei Sternsinger-Gruppen waren vom 2. bis 5. Januar in der Pfarrei Sankt Wilhelm unterwegs, gestern waren es sogar drei. »Wir bitten dich: Segne nun dieses Haus und alle, die gehen da ein und aus! Verleihe ihnen zu dieser Zeit Frohsinn, Frieden und Einigkeit!« »Melchior« Jonathan schaut zu »Balthasar« Anna Sophia.

Die hat nur auf ihren Einsatz gewartet: »Wir ziehen bald weiter mit unserem Stern, doch bitten wir euch im Namen des Herrn: Schenkt eure Gaben für Kinder in Not, so sei euch gnädig der gütige Gott!« Jetzt ist die Sternträgerin an der Reihe: »Christus, dem Herrn, habt ihr freudig gegeben. Er lohne es euch mit dem ewigen Leben.« Die Frau im Hauseingang strahlt: »Mei, ist das schön.

Vielen Dank.« Sie verschwindet kurz im Wohnzimmer, kommt mit einem Geldschein und einer Packung Gummibären zurück. Das Geld steckt sie in die Sammelbüchse, die Süßigkeiten kommen erst mal in die Stofftasche von Peter Benthues. Klar, dass sich die vier Sänger aufs Naschen freuen, aber »besonders freue ich mich, wenn Leute, die fast nichts haben, eine Euro-Münze für die Armen geben«, sagt David Pfahler.

Er ist bereits das dritte Jahr als Sternsinger aktiv. Das Misstrauen vieler Leute, wenn sie die Tür öffnen – damit muss man erst mal rechnen. »Wenn die Leute aber sehen, dass das keine Bettelei ist, sondern Motivation dahinter steckt, ist man willkommen«, so Peter Benthues. Pfarrer Alois Ebersberger kann stolz auf seinen Ministranten-Nachwuchs sein.

10.000 Sternsinger waren bis zum Dreikönigsfest im Erzbistum unterwegs. Wie die Oberschleißheimer Gruppe bringen sie mit dem Zeichen »20 C+M+B 04« den Segen »Christus segne dieses Haus« zu den Menschen und sammeln für die Armen. Die Frau mit den Gummibärchen ist begeistert. So begeistert, dass sie die durchgefrorenen Könige kurz in die warme Stube bittet und ihnen einen Tee kocht. Bei so viel Gastfreundschaft können die Weisen aus dem Morgenland natürlich nicht widerstehen… Barbara Sorg

Artikel vom 07.01.2004
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