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Fünf Weihnachtswichtel irren durch München
Wichtel ausgebüchst
Gerade war er noch da, doch für die Kamera ist der Wichtel einfach zu schnell. Möglicherweise hält er sich noch immer in Moosach auf. Foto: Privat
Moosach · Sie sind klein, blitzgescheit und wieselflink. Und lassen sich anscheinend nicht gerne einsperren. Der Freiheitsdrang der Weihnachtswichtel war so groß, dass selbst Käfige sie nicht am Ausbrechen hindern konnten.
In der Nacht vom 21. auf 22. Dezember sind fünf der possierlichen Wichtel im Tierpark Hellabrunn durch die hölzerne Rückwand des Käfigs in die Freiheit entkommen. Einer von ihnen wurde jetzt am Moosacher Stachus gesehen.
Die artgerechten Käfige waren über die Feiertage ordnungsgemäß im Quarantänebereich des Zoos untergebracht, nachdem die Wichtel aus dem Londoner Zoo zur Zuchtgemeinschaft in Hellabrunn eingestellt worden waren. Nach ersten Untersuchungen trifft die Mitarbeiter des Tierparks Hellabrunn aber keine Schuld, vielmehr habe es sich um einen Materialfehler gehandelt.
Der zoologische Direktor des Tierparks, Prof. Dr. Henning Wiesner, versichert, dass die Weihnachtswichtel völlig ungefährlich sind. »Man sollte dennoch nicht versuchen, die Wichtel selbst einzufangen«, warnt Wiesner. Deswegen sollte man besser umgehend die Polizei verständigen, wenn man einen Wichtel sieht. »Es passiert ja öfters, dass wir ausgebüchste Tiere wieder einfangen müssen«, meint Franz Schweighofer, Kontaktbeamter bei der Polizeiinspektion 44 (Moosach). »Mal sind es Schlangen, mal Eidechsen und manchmal auch Spinnen. Jetzt sind es eben Weihnachtswichtel. Wir arbeiten eng mit dem Tierpark Hellabrunn zusammen«, erklärt Schweighofer.
»Wir wissen genau, wie wir zu reagieren haben, wenn wir einen Weihnachtswichtel sehen sollten.« Die scheuen Wichtel sind geschickte Kletterer und äußerst flink. Dennoch gibt es bereits erste Spuren, denen die Polizei nachgeht.
»Wir haben Anrufe erhalten, wonach sich mindestens ein Wichtel in Moosach aufgehalten hat oder noch aufhält«, berichtet der Kontaktbeamte. »Ein Passant, der zufällig eine Kamera bei sich hatte, hat versucht, den Weihnachtswichtel zu fotografieren. Allerdings war der Kleine schneller«, grinst Schweighofer.
Auch er weiß, dass von den Wichteln keine Gefahr ausgeht, allerdings hofft Wiesner auf ein baldiges Ende der Odyssee: »Die Großstadt ist einfach nicht ihr natürlicher Lebensraum. Die Wichtel müssen schnellstens wieder in unsere Obhut, damit ihnen nichts passiert.«
Wer tatsächlich einen Wichtel sieht, kann sich unter Telefon 14982-134 direkt bei Franz Schweighofer in der Polizeiinspektion 44 melden.
Artikel vom 24.12.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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