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Politprominenz im ASZ Schwabing
Podiumsdiskussion
Franz Maget, MdL (Mitte) stellte sich, genau wie Dr. Johannes Singhammer, MdB und Theresa Schopper den kritischen Fragen. Foto: Privat
Schwabing · Am Montag, 1. Dezember, lud die Örtliche Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in Schwabing gemeinsam mit dem Seniorenbeirat München zur Podiumsdiskussion.
Es ging in diesem sozialpolitischen Diskurs vor allem um vier Kernpunkte. Erstens, um die auftretenden Probleme bei der stationären Versorgung alter Menschen, zweitens, um die Probleme bei der ambulanten Versorung und drittens, um künftige Schwierigkeiten im Zusammenspiel mit der Einführung der Fallpauschalen in den Krankenhäusern und letztens, um die bevorstehende Gesundheitsreform.
Angesichts des brisanten Themas fanden sich 6 hochkarätige Diskussionsgäste auf dem Podium ein: Der CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Johannes Singhammer war ebenso erschienen wie Franz Maget, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Münchner SPD-Chef, außerdem Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen).
Aus dem Bereich »Gesundheit und Pflege« waren Robert Schurer, Direktor der bayerischen AOK, Dr. Karl Siegl, Allgemeinarzt und Mitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, sowie Tuula Lindemeyer, Pflegedirektorin des Schwabinger Krankenhauses anwesend. Zunächst begann die Diskussion mit einem kurzen Statement jedes Podiumsgastes, um den Besucherinnen und Besuchern danach direkt die Möglichkeit zur Diskussion mit Fachleuten und Podium zu bieten.
Die Politiker bezogen nicht eindeutig Stellung zu den problematischen Entwicklungen im Bereich der ambulanten und der stationären Pflege, die sich aller Voraussicht nach im Zuge der Gesundheitsreform und der Einführung der DRGs/ »Fallpauschalen« wohl noch weiter zuspitzen werden. Anstelle dessen verloren sie sich in der Aufdeckung und erneuten Bekräftigung bereits offensichtlicher Probleme im Gesundheitssystem, konnten jedoch keinerlei greifbare und realisierbare Lösungsvorschläge anbieten.
Franz Maget verteidigte das Reformvorhaben der rot-grünen Bundesregierung, forderte jedoch eine stärkere solidarische Unterstützung untereinander, wie z. B. Nachbarschaftshilfe. Johannes Singhammer, seines Zeichens auch Vorsitzender des Vermittlungsausschusses, der derzeit über die Reformpläne beratschlagt, verwies auf die hohen Kosten pflegerischer Maßnahmen und maß diesem Faktor oberste Priorität sein. Erst müsse die Frage nach der Deckung der Kosten geklärt werden, dann könne man über Maßnahmen und Behandlungen reden, stellte er klar.
Letztendlich rangen die hochkarätigen und kompetenten Podiumsgäste um Lösungsansätze. Jedoch blieb die Frage, welche Lösungen aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation und der demographischen Entwicklung tatsächlich anwendbar sind, offen.
Artikel vom 18.12.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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