Bildungsdiskurs

Neuhausen · Unter dem Motto »Lebensraum Schule im europäischen Vergleich« veranstaltet das Goetheforum, Dachauer Straße 122, am 10. Dezember, 19 Uhr, eine Podiumsdiskussion.

30 Jahre lang stand der Lehrplan im Zentrum des Bildungsdiskurses. Die Frage nach dem Prozess der Wissensverknüpfung und die Aspekte ganzheitlichen Lernens wurden dagegen vernachlässigt.

Hirnforscher und Entwicklungspsychologen wissen heute jedoch, dass Kinder in Strukturen lernen, dass Wahrnehmung und die Wahrnehmungsschulung in allen Bereichen wichtig sind und dass Bildung ohne Leidenschaft und Staunen nicht funktioniert. Die Schule als Lebensraum ist mehr als eine Unterrichtsstätte: sie ist ein lebendiger Ort, an dem das Klima entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung und das Verstehen und Vermitteln ist.

Die Podiumsdiskussion »Lebensraum Schule im europäischen Vergleich« soll dazu beitragen, Leidenschaft und Verantwortung für die Institution Schule zu wecken: Lust und Faszination und der Blick für die Ganzheitlichkeit von Bildung und Erziehung sind für Kinder, Eltern und Pädagogen gleichermaßen von größter Bedeutung.

Neben Wissenschaftlern und Pädagogen aus Deutschland berichten Experten von ihren Erfahrungen aus dem finnischen und niederländischen Schulalltag. Es diskutieren unter anderem: Prof. Dr. Elsbeth Stern, Kognitionspsychologin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin; Dr. Hans Rudolf Leu, Kindheits- und Sozialstationsforscher am Deutschen Jugendinstitut, München. Prof. Dr. Jouni Välijärvi, Universität Jyväskylä, Finnland.

Artikel vom 04.12.2003
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