»Kindersoldaten« in der Fußgängerzone

Eine Welt AG

Schüler der Klassen 8g und 10d am Infostand von terre des hommes bei der Scheckübergabe.	Foto: Privat

Schüler der Klassen 8g und 10d am Infostand von terre des hommes bei der Scheckübergabe. Foto: Privat

Harthof · Das Engagement der Schüler an der Willy-Brandt-Gesamtschule gegen Kinderelend in Entwicklungsländern ist vorbildlich.

So machte sich am vergangenen Freitag die Klasse 8g mit ihrer Klassleiterin, Frau Kaindl, und dem Betreuer der Eine-Welt-AG, Herrn Brüderl, auf den Weg in die Innenstadt. In der Kaufingerstraße unterstützte die Gruppe das Kinderhilfswerk »terre des hommes« an einem Informationsstand. Stefan schlüpfte in einen zerrissenen Kampfanzug und hängte sich ein Plakat um den Hals. »Ich bin ein Kindersoldat im Kongo und wurde zum Killer gemacht«, stand darauf zu lesen.

Alle hatten sich Schilder für die beeindruckende Aktion geschrieben: »Ich bin ein Orangenpflücker in Brasilien und arbeite von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Eine Schule habe ich nie besucht.«, »Ich bin ein Bettelkind aus Kambodscha und wurde für 100 Dollar verkauft. Bald muss ich in ein Bordell«.

Die Passanten staunten nicht schlecht. Schnell war der Stand von Interessenten umringt. Die Schüler verteilten Informationsmaterial von »terre des hommes« und nahmen zahlreiche Geldspenden für die Organisation entgegen. Über 400 Euro kamen auf diese Weise innerhalb weniger Stunden zusammen.

Durch Taschengeldspenden, Sammeln von Pfandflaschen und den Verkauf fair gehandelten Kaffees erwirtschafteten die Schüler noch zusätzliche 500 Euro. Es soll nach dem Beschluss der AG unterernährten und vom Hungertod bedrohten Kindern in dem westafrikanischen Staat Burkina Faso zugute kommen.

Artikel vom 19.11.2003
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