Antisemitismus in der Musik

Im Zwielicht der Demagogen

Freimann · Die unabhängige Kulturorganisation »Die Cavallerotti e.V.« erinnert am Sonntag, 16. November, ab 18.30 Uhr, in der Mohrvilla Freimann, mit der Konzert-Collage »Diese Musik wurde ermordet! Felix Mendelssohn-Bartholdy im Zwielichte antisemitischer Musikdemagogen« an einen bedeutenden deutschen Komponisten.

Felix Mendelssohn war ein Komponist jüdischer Abstammung, dessen Renomee, wie das keines anderen, antisemitisch bedingter publizistischer Demagogie verfiel.

Ende des 19. Jahrhunderts war seine Musik daher kaum noch im Bewusstsein; im Dritten Reich war sie vollends verboten. Die Auswirkungen all dessen sind noch im heutigen Musikleben spürbar. Die Sopranistin Sabine Thies, Berlin, die Mezzosopranistin Sandra Fathali sowie die Pianistin Natalie Schwarzer, Frankfurt, präsentieren Lieder, Duette und Arien des langzeit verfemten Komponisten. In Korrespondenz zur Musik wird in Wortbeiträgen eine Geschichte der über 100 Jahre fortdauernden antisemitischen Rhetorik in der Mendelssohnbetrachtung umrissen.

Die Demagogen der Bereiche Musikwissenschaften und Musikpublizistk griffen dabei stets auf Invektiven wie jenem vom »Judenthum in der Musik zurück«. Es spricht Uwe Schmidt aus Frankfurt. Das Programm wurde u.a. bereits in der Villa Clementine in Wiesbaden, der Romanfabrik Frankfurt und im Mendelssohn-Haus der Internationalen Mendelssohn-Stiftung in Leipzig vorgestellt.

Weitere Informationen des Programms finden sich auf der Internetseite www.cavallerotti.de.

Artikel vom 12.11.2003
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