Martinsfest des Moosacher KIndergarten St. Mauritius

Das »Highlight« des Jahres

Jedes Jahr ein Highlight für den Kindergarten St. Mauritius: Der Martinsumzug . Foto: Gaby Hofmeister

Jedes Jahr ein Highlight für den Kindergarten St. Mauritius: Der Martinsumzug . Foto: Gaby Hofmeister

»Ich geh mit meiner Laterne ...« – am 11. November ist es wieder soweit: dann ist Martinstag. Und wie in jedem Jahr freuen sich auch die Kinder des Kindergarten St. Mauritius auf diesen Tag.

Sie studieren Martinslieder ein, hören Legenden aus dem Leben des Heiligen und basteln fleißig Martinslaternen. Der Kindergarten feiert am Montag, den 10. November, das Martinsfest gemeinsam mit den Familien der Kinder. Nach einem Laternenzug durch die Gemeinde verweilen sie vor dem Altenheim Bethel in der Hugo Troendle Straße und singen für die Seniorinnen und Senioren ihre Martinslieder und bringen ein bisschen Wärme und Zuneigung mit. Die Legende berichtet, dass der Soldat Martin an einem kalten Wintertag im Jahre 335 n. Chr. vor der Stadt Amiens einem frierenden Bettler begegnete, der fast nackt war, fror und um eine kleine Gabe bat. Martin zügelte ohne nachzudenken sein Pferd und teilte mit dem Schwert seinen Mantel. Einen Teil davon gab er dem sprachlosen Bettler, den anderen behielt er für sich. In der folgenden Nacht sah Martin im Traum Jesus Christus mit dem Mantelstück bekleidet, dass er zuvor dem Bettler gegeben hatte. Er hört ihn sagen: »Was du dem geringsten deiner Brüder getan hast, dass hast du mir getan, deinem Gott!« Martin beschloss, nicht länger Soldat zu sein, sondern sich ganz in den Dienst Gottes. Auch nach 1600 Jahren ist die Erinnerung an den heiligen Martin immer noch lebendig. Seine gute Tat, die Teilung des Mantels, ist Mittelpunkt vieler Martinsfeste. Die Kinder spielen mit Hingabe »Martin und der Bettler« und identifizieren sich im Rollenspiel mit den Figuren. So erfahren sie, wie beglückend teilen und schenken sein kann. Sie singen »Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne« und ziehen mit ihren leuchtenden Laternen durch die nachtdunklen Straßen. Die Laternen sind Teil der Lichtsymbolik, die an Allerseelen beginnt und über Advent und Weihnachten bis Lichtmess führt. Der Brauch, zum Martinszug Laternen zu tragen, wird jedoch auf die Verehrung Martin Luthers in Thüringen zurück geführt, der am Vorabend des 11. November geboren und am Martinstag getauft wurde. Das Martinsfest, der heilige Martin, ist auch in unserer heutigen Zeit wichtiger denn je. Das Teilen, das mitmenschliche Helfen steht im Vordergrund. Immer mehr Menschen und Familien geraten durch Arbeitslosigkeit, Krankheit oder soziale Probleme schnell in Not und damit ins Abseits. Kinder sehen schon in den Medien die Not und Armut anderer Kinder in aller Welt und sind davon betroffen und wollen helfen und teilen. Es muss ja nicht immer eine Riesenaktion sein, die Geld oder Sachspenden sammelt. Nein, die Kinder für die Nöte und Ängste anderer zu sensibilisieren, den anderen wahrzunehmen und ihn zu unterstützen, dass ist auch ein Ziel der pädagogischen Arbeit im Kindergarten St. Mauritius.

Artikel vom 06.11.2003
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