Kommt der Fitness-Parcours im Olympiapark? Und wenn ja: wohin genau?

Tauziehen um Parcours

Hier an der Olympia-Schwimmhalle oder auf die Wiese in direkter Nachbarschaft würde die OMG gerne den Fitness-Parcours bauen. Das Planungsreferat sieht’s nicht gerne.

Hier an der Olympia-Schwimmhalle oder auf die Wiese in direkter Nachbarschaft würde die OMG gerne den Fitness-Parcours bauen. Das Planungsreferat sieht’s nicht gerne.

Die Olympiapark München GmbH (OMG) hat ein Problem: Das Gelände soll als kulturelles und vor allem als sportliches Zentrum Münchens attraktiv bleiben – auch nach dem Wegzug des Bundesligafußballs in gut anderthalb Jahren.

Um sportbegeisterte Menschen also in den Olympiapark zu locken, hatte die OMG eine tolle Idee. Man könnte doch einen Fitness-Parcours im Park einrichten.

Doch so schön die Idee sein mag, sie stieß kaum nach ihrer Geburt auf heftigen Widerstand. Günther Behnisch, Architekt des Olympiaparks, und das Planungsreferat lehnen den Parcours aus Gründen des Denkmalschutzes ab. Das sagt jedenfalls Stadtrat Hans Wolfswinkler (CSU), Mitglied des OMG-Aufsichtsrates.

»Das ist völlig falsch«, widerspricht Günter Suska, Pressesprecher des Planungsreferates. »Wir sind grundsätzlich für den Fitness-Parcours«, sagt er. Allerdings: »Nicht in ästhetisch empfindsamen Bereichen.« Und dazu gehört nach Meinung des Planungsreferates auch der vorgeschlagene Standort östlich der Olympia-Schwimmhalle.

»Diese Bedenken kann ich nicht teilen«, hält Stadträtin Diana Stachowitz (SPD), ebenfalls Aufsichtsratsmitglied der OMG, entgegen. »Der Parcours passt ins Ambiente des Parks. Es ist ein Sportpark und der Parcours wäre eine optimale Ergänzung.«

Wolfswinkler bietet dem Planungsreferat den Dialog an: »Es muss doch möglich sein, auf dem großen Gelände eine Einigung zu erzielen«, hofft er. »Wir haben zwei Alternativ-Standorte am Olympiasee vorgeschlagen und könnten uns vorstellen, den Parcours auch auf diese beiden Standorte aufzuteilen, eventuell mit einem kleinen Dauerlauf dazwischen«, meint Suska. Stachowitz kann sich jedoch keinen besseren, als den geplanten Standort vorstellen. Dass sich die Spaziergänger am Olympiaberg von den Freizeit-Sportlern gestört fühlen könnten, hält sie für unwahrscheinlich.

Arno Hartung von der OMG kennt die Alternativstandorte, zieht die Schwimmhalle aus praktischen Gründen jedoch vor. Wichtig ist der OMG, dass »wir würden den Fitness-Parcours gerne hier bauen würden. Die ganze Sache ist schon länger am laufen. Für uns zählt, dass das Projekt realisiert wird.«

Bleibt nur zu hoffen, dass hier nicht eine gute Idee totgeredet wird, bevor sie laufen und springen gelernt hat.

Artikel vom 05.11.2003
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