Polizei verfolgt Geldautomaten-Trickser

Jagd durchs Lehel

Ein Münchner Bürger verständigte am Freitag, 24. Oktober, gegen 17.30 Uhr, die Münchner Polizei und berichtete, dass an einem Geldautomaten am Isartorplatz der Karteneinzugsschacht manipuliert worden sei.

Bis zum Eintreffen der ersten Polizeistreife hatte jedoch ein bislang unbekannter Täter die sogenannte »Loop-Einrichtung« entfernt, so dass zu diesem Zeitpunkt nichts verdächtiges festgestellt werden konnte. Bei dem »Loop-Gerät« handelt es sich um eine relativ einfache Vorrichtung, welche aus einem Plastikstreifen besteht und am Karteneinzugsschlitz angebracht wird. Führt nun jemand seine EC-Karte ein, bleibt sie in diesem Schlitz stecken und kann zunächst nicht entfernt werden. Gegen 21 Uhr stellten Zivil-Beamte der zuständigen Polizeiinspektion fest, dass dieser Geldautomat erneut manipuliert worden war, indem wieder das »Loop-Gerät« installiert wurde. Sie beobachteten nun den EC-Automaten und konnten gegen 21.30 Uhr feststellen, wie sich ein 24-jähriger wohnsitzloser Rumäne dem Automaten näherte. Er entferte das Gerät aus dem Geldautomaten und nahm die in der Zwischenzeit stecken gebliebene EC-Karte eines Kunden an sich. Im Rahmen der nun folgenden Festnahme kam es zu einer wilden Verfolgung zu Fuß durch das ganze Lehel. Auf seiner Flucht warf er das »Loop-Gerät« weg, welches aber wenig später von Polizeibeamten der Einsatzhundertschaft aufgefunden wurde. Im Bereich der Steinsdorfstraße gelang es schließlich den sich heftig wehrenden Flüchtenden festzunehmen. Eindeutiges Beweismaterial wurde bei einer Durchsuchung seines Pensionszimmers in der Landwehrstraße aufgefunden und sichergestellt. Aufgrund der eindeutigen Beweislage legte der Täter ein Geständnis ab.

Artikel vom 30.10.2003
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