Zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke entsteht ein neues Stadtviertel

Verkehrskollaps inklusive

Eingerahmt zwischen Arnulfstraße (links), Donnersbergerbrücke, Hackerbrücke und den Gleisanlagen soll bis 2010 der »Arnulfpark« entstehen. Foto: Vivico Real Estate

Eingerahmt zwischen Arnulfstraße (links), Donnersbergerbrücke, Hackerbrücke und den Gleisanlagen soll bis 2010 der »Arnulfpark« entstehen. Foto: Vivico Real Estate

Es tut sich was am »Arnulfpark«. Auf rund 180.000 Quadratmetern zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke laufen die Vorbereitungen, um mit den Arbeiten an Münchens größtem Neubauprojekt zu beginnen.

2005 sollen bereits die ersten Gebäude bezugsfähig sein. Nach der kompletten Fertigstellung werden im Arnulfpark voraussichtlich bis 2010 insgesamt 1.000 neue Wohnungen und 4.500 neue Arbeitsplätze entstanden sein. Das Gelände des ehemaligen Containerbahnhofs wird in vier verschiedene Quartiere unterteilt, die sich nach den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft architektonisch unterscheiden sollen. Das Zentrum bildet ein 40.000 Quadratmeter großer Park, dessen rechteckige Form ein wenig an den New Yorker Central-Park erinnert. »Ein Erholungsraum für alle Generationen«, soll der Park werden, so Klaus Bäumler, Vorsitzender des Bezirksausschusses (BA) Maxvorstadt, dem der zukünftige Name »Arnulfpark« zu verdanken ist. In diesem Sommer hatte dazu der Wettbewerb für die Freiflächengestaltung begonnen. Ein Ergebnis wird Anfang 2004 erwartet. Bis dann der erste Baum gepflanzt werden kann, wird das Gelände von Altlasten befreit und mit dem Bau der Infrastruktur und der Erschließungswege begonnen. Dazu sind auch Umbaumaßnahmen an der Arnulfstraße notwendig. Denn der Verkehr ist ein eigenes heikles Thema. »Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Knoten Arnulfstraße/Donnersbergerbrücke voll ausgelastet ist«, so Bäumler. Der zusätzliche Verkehr durch den neuen zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an der Hackerbrücke, das Mercedes-Benz-Areal an der Donnersbergerbrücke und eben den Arnulfpark könne nicht aufgefangen werden. Der BA habe darauf hingewiesen, die Verkehrsplaner haben nachgeprüft und schließlich resigniert. Das ernüchternde Ergebnis: kein Ergebnis. »Das Beschleunigungsprogramm mit einer Ampelschaltung zu Gunsten der Tramlinie 17 wird deshalb zurückgenommen werden müssen.« Eine Konsequenz die Bäumler »kontraproduktiv« nennt. Keine grüne Welle mehr bedeutet wieder längere Warte- und Fahrtzeiten. Damit die zukünftigen Anwohner und Beschäftigten verkehrsmäßig trotzdem ideal angebunden sind, sollen zwei Brücken für Fußgänger und Radfahrer über die Bahngleise zur Landsberger Straße gebaut werden, damit eine mit Verbindung zum S-Bahnhof »Donnersbergerbrücke« sicher gestellt wird. Außerdem ist ein Fuß- und Radweg entlang der Gleise zum Hauptbahnhof geplant. Robert Huber

Artikel vom 30.10.2003
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