Versöhnungskirche am Harthof sucht noch Helfer für Lesepaten-Projekt

Leichter lesen lernen

Peter von Sass hilft Chameli beim Lesen und löst gemeinsam mit ihr Rätsel. Bei den Treffen der Lesepaten entstehen »Tagebücher«, die von Kind und Pate gemeinsam gestaltet werden. Foto: Versöhnungskirche

Peter von Sass hilft Chameli beim Lesen und löst gemeinsam mit ihr Rätsel. Bei den Treffen der Lesepaten entstehen »Tagebücher«, die von Kind und Pate gemeinsam gestaltet werden. Foto: Versöhnungskirche

Langsam folgt der kleine Finger den Buchstaben auf dem Papier. Das Lesen bereitet Chameli noch ein wenig Schwierigkeiten. Schließlich ist sie erst in der zweiten Klasse und die Buchstaben wollen sich noch nicht ganz so flüssig zu Wörtern aneinanderreihen.

Geduldig aber sitzt Chameli ein Erwachsener zur Seite und hilft ihr, wenn es Schwierigkeiten gibt. Peter von Sass ist einer der ehrenamtlichen »Lesepaten« der Versöhnungskirche. Seit November letzten Jahres besteht diese Initiative nun schon. »Inspiriert wurden wir von einem gleichartigen Projekt der Uni Erfurt«, erklärt Elke Schroeder von der Versöhnungskirche. Als Initiatorin der Lesepaten schaffte sie es, neun Paten für die Arbeit mit den Kindern zu begeistern. »Von der kirchlichen Arbeit her haben wir natürlich ein großes Potenzial an ehrenamtlichen Helfern«, so die engagierte Lehrerin weiter. »Einige sagten sofort ja und so konnten wir anfangen, Kinder zu gewinnen. An der Grundschule in der Hugo-Wolf-Straße haben wir Kinder gefunden die Interesse an der Aktion hatten.« Im November ging es dann los. Die Paten hatten Lektüre ausgesucht, die sie für die Kinder zum Lesen lernen für sinnvoll halten. »Die kleine Raupe Nimmersatt«, »Selin und Susanne« oder »Die Geschichte vom kleinen Onkel« stehen auf dem Programm. Jeder der »Leseschüler« bekam ein kleines Kuschelkissen, damit man sich gemütlich ans Lesen und Spielen machen kann. Zwischendrin wurde auch immer mal wieder an einem »Tagebuch« gebastelt und gemalt, das das Kind am Schluss dann als Andenken mit nach Hause nehmen durfte. Einmal wöchentlich trafen sich die zwei Gruppen in der ersten Staffel der Aktion bis Fasching. Danach startete die zweite Staffel bis Pfingsten. Nun plant die Versöhnungskirche einen neuen Anlauf in diesem Jahr. Für die neue Staffel ab November sucht Elke Schroeder daher interessierte Lesebegeisterte, die als Lesepaten Kinder betreuen wollen. »Begeisterte Leser sollten die Paten sein«, setzt Schroeder voraus. »Geduldig sollten sie außerdem sein und selbstverständlich gerne Umgang mit Kindern im Alter zwischen sechs und acht Jahren haben. Über einen überschaubaren Zeitraum hinweg, das heißt von November 2003 bis Fasching 2004 müssten die Paten einmal wöchentlich, abends für eine Stunde Zeit haben.« Die Paten und die Kinder werden in zwei kleine Gruppen eingeteilt und treffen sich jeweils mittwochs oder montags, von 16 bis 17 Uhr. Anmeldung unter Telefon: 31 23 27 36. Tobias Aumüller

Artikel vom 22.10.2003
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