Planet ‘O’ organisiert Türkeifahrt

Einmal Izmir und zurück

»Nächstes Jahr kommen wir wieder mit!« war die Aussage der TeilnehmerInnen der Türkeifahrt der Freizeitstätte Oberschleißheim, die von Freitag, 8. bis Donnerstag, 21. August, stattfand.

In die Türkei reisten 18 Jugendliche mit Deniz Dadli, dem Leiter der Freizeitstätte und Alexandra Zeller, einer Sozialpädagogin der Freizeitstätte, 14 Tage durchs Land und erkundeten drei Städte (Izmir, Kas, Antalya).

Das erste Ziel war Izmir, wo die Jugendlichen vier Tage verbrachten. Am ersten Tag lernten sie nach der Ankunft den Unterschied (Preise, Atmosphäre, Verhandlungsmöglichkeiten, etc.) zwischen einem Basar und einem modernen Einkaufszentrum kennen. Am Samstag besuchte die Gruppe eine Pfadfinderorganisation, in der ehrenamtliche Jugendleiter von ihrer Arbeit und den Jugendlichen erzählten. Nachdem der Spaß und die Freizeit nicht zu kurz kommen durften, ging es am Nachmittag nach Cesme zum Baden und Relaxen.

Der dritte Tag war gefüllt mit der Besichtigung von Ephesos, der Andachts- und Pilgerstätte, in der die Mutter Maria nach der Kreuzigung ihres Sohnes Jesus, ihren Lebensabend verbrachte. Am Abend besuchten sie eine katholische Kirche und nahmen an einem Gottesdienst in türkischer Sprache teil. Dabei bemerkten die Jugendlichen, dass nicht alle TürkInnen Moslems sind und dass die Nationalität nicht die Religion einer Person bestimmt.

Montagvormittag stand der Besuch zweier Straßenkinderorganisationen auf dem Programm. Diese Einrichtungen werden nicht vom Staat bezuschusst; sie müssen zusehen, wie sie mit Spenden aus der Bevölkerung und vielen ehrenamtlichen HelferInnen über die Runden kommen.

Am Dienstag ging es zum zweiten Reiseziel – Kas. Kas ist ein kleiner Ort, etwa in der Größe von Oberschleißheim. Am zweiten Tag in Kas mieteten die Kids Roller und fuhren nach Kekova zur Gedenkstätte von St. Nikolaus. Dabei diskutierten sie über die Verbindung von St. Nikolaus, derTürkei und Deutschland. Am Donnerstag besuchten sie die Versteckte Stadt. Das war ein sehr aufregendes Erlebnis für alle Mädchen und Jungen, da sie sich gegenseitig bei schwierigen Stellen behilflich sein mussten.

Der Freitag stand den Jugendlichen zur freien Verfügung. Diesen Tag verbrachten sie entweder am Pool, am Meer oder im Ort. Für den nächsten Tag stand eine Yachttour auf dem Programm, die allen TeilnehmerInnen sehr großen Spaß machte. Den letzten Tag in Kas konnten die Jugendlichen wieder nach ihren Wünschen gestalten.

Am Montag der zweiten Woche starteten alle schließlich nach Antalya, dem letzten Reisziel. Nach der Busfahrt waren alle fix und fertig und nur noch zu einem gemeinsamen Abendessen und einem Discobesuch zu überreden. Dienstagvormittag besuchte die Gruppe wieder eine soziale Einrichtung, diesmal ein Heim für Jungen, die entweder keine Eltern haben, oder deren Eltern aus finanziellen Gründen nicht für sie sorgen können.

Diese Einrichtung ist – ebenfalls wie die in Izmir – auf Spenden (z.B. Fleisch) und ehrenamtliche Hilfen angewiesen. Am Mittwoch stand zum Abschluss der Türkeifahrt noch eine Raftingtour auf dem Programm. Obwohl es für einige der Jugendlichen die erste Schlauchbootfahrt war und sie Bedenken darüber äußerten, waren am Ende des Tages alle völlig begeistert davon. Am Donnerstag traten alle nach einem gemeinsamen Mittagessen die Heimreise an und kamen am Abend wieder in München an.

Die Jugendlichen hatten sehr viel Spaß auf der Reise, lernten Land und Leute sowie soziale, kulturelle und politische Hintergründe und Zusammenhänge kennen und konnten auf diese Weise sehr viel neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln.

Artikel vom 08.10.2003
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