Pilze sind überall

Schön, aber nicht essbar: Spitzschuppiger Schirmling.

Pilze begleiten – oft unbemerkt – unser tägliches Dasein. Sei es, dass z.B. als kaum sichtbare und wenig geliebte Schimmelpilzsporen mit jedem Windhauch vertragen werden, sei es, dass sie als hochgeschätzte Hefepilze für unser leibliches Wohl sorgen: ohne Hefepilze gäbe es kein Bier, keinen Wein, keine köstlichen Krapfen oder Dampfnudeln – unausdenkbar!

Nicht nur indirekt, sondern auch ganz unmittelbar dienen Pilze unserer Ernährung. Einige Arten kann man, als Massenprodukt in Pilzkulturen gezüchtet, so gut wie das ganze Jahr über im Supermarkt kaufen: (Zucht-) Champignons (Agaricus hortensis) sind die bekanntesten.

Andere wohlschmeckende Pilze hingegen stehen nur saisonal zur Vefügung: Steinpilz (Boletus edulis), Eierschwamm oder Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius) und andere Waldpilze zählen dazu. Von den Waldpilzen kennen wir gewöhnlich nur die ansehnlichen Fruchtkörper, die eigentlichen »Schwammerl«.

Ganz im Verborgenen, unter der Erde, führen sie jedoch noch ein weiteres wichtiges Leben. Als Pilzgeflecht (Mycel) durchziehen sie den Waldboden und sind in einer Symbiose, einer Lebensgemeinschaft, die beiden Partnern dient, mit den Wurzeln der Bäume und anderen Pflanzen verwoben.

Anschauen kann man sich dies und viele andere Pilze in der 7. Pilzausstellung, vom 2. bis 5. Oktober im Botanischen Garten. Wegen der von Jahr zu Jahr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen ist in der Pilzausstellung jedes Mal ein etwas anderes Gesamtsortiment zu sehen als im Vorjahr. Kaum ein Besucher, der sich nicht für die verschiedenen Größen, Farben, Formen und Gerüche der ausgestellten Pilze begeistern könnte.

Wegen des großen Andrangs wird dieses Jahr die Öffnungszeit des Botanischen Gartens während der Pilzausstellung extra um 2 Stunden verlängert und die Ausstellung wird vier Tage, also einen Tag länger als bisher, gezeigt.

Kommen Sie zum »Schwammerlsuchen« oder besser »Schwammerlschauen« in den Botanischen Garten! Zwischen 2. und 5. Oktober, täglich von 9 bis 19 Uhr, garantieren die Aussteller, dass alle Besucher in kürzester Zeit mehr Schwammerl sehen, als bei einer mehrstündigen Suche im Wald.

Artikel vom 02.10.2003
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