Unterschleißheimer Jugendparlament bietet Shuttlebus für Jugendliche an

Heim geht’s mit dem Bus

Mit diesem Bus kommen Unterschleißheimer Jugendliche demnächst sicher nach Hause – zum Beispiel mit Benjamin Krückl am Steuer.

Mit diesem Bus kommen Unterschleißheimer Jugendliche demnächst sicher nach Hause – zum Beispiel mit Benjamin Krückl am Steuer.

»Wie komm ich jetzt nach Hause?« – Eine Frage, die sich sicher jeder schon mal gestellt hat. In den späten Abendstunden ist das insbesondere für Jugendliche ein Problem.

Das Unterschleißheimer Jugendparlament (JuPa) hat sich damit beschäftigt und beschlossen: »Ein Shuttlebus muss her!«

Die 16 Mitglieder des JuPa haben entschieden, einen Kleinbus samt Fahrer zur Verfügung zu stellen, damit die jugendlichen Partygäste zum Beispiel vom Lohhofer Jugendzentrum »Gleis 1« sicher nach Hause kommen.

»Wir hatten das schon lange geplant, bestimmt schon seit zwei Jahren«, erzählt JuPa-Vorsitzender Benjamin Krückl (21). »Wir haben uns dabei am Ruf-Bus in Freising orientiert.

Aber in Unterschleißheim ist der Bedarf nicht so groß.« Der Ruf-Bus hat einen festen Fahrplan, fährt aber nur dann, wenn Fahrgäste den Bus vorher telefonisch zu seiner Haltestelle ordern. Der Unterschleißheimer Shuttlebus ist da flexibler, zumal er die Jugendlichen bis direkt vor die Haustür transportiert. Die Idee ist klasse, keine Frage. Aber wie bei allen guten Ideen stellt sich die Frage nach der Finanzierung. Hier zeigt das JuPa Einsatz. »Wir bezahlen den Kleinbus mit neun Sitzen aus unserem Budget«, erklärt Krückl. Dieses Budget – 1.600 Euro im Jahr – wird dem JuPa von der Stadt Unterschleißheim zur Verfügung gestellt.

Vorab aufgestellten Kalkulationen zufolge kostet die Nutzung des Kleinbusses, den das JuPa bei einem örtlichen Autohändler ausleiht, im Schnitt 30 Euro pro Tag. Bei kalkulierten zehn Nutzungen im Jahr sind das rund 300 Euro.

Und die Fahrer? Die verlangen kein Geld. Die Mitglieder des JuPa wechseln sich hier ab. Eine tolle Initiative. Das findet auch der Hauptausschuss der Stadt Unterschleißheim. Der musste die Idee nämlich absegnen, bevor es losgehen kann. »Aus versicherungstechnischen Gründen«, wie Thomas Stockerl, Referent des Bürgermeisters Rolf Zeitler, erläutert. Jetzt ist klar: »Fahrer und Beifahrer sind über die Stadt versichert, da der Bus im Auftrag der Stadt eingesetzt wird«, erklärt Stockerl. »Und für die Mitfahrer ergibt sich der Versicherungsschutz aus der Haftpflichtversicherung des Busses.«

Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Mitfahrer, oder? Denkste! Bei den bisher durchgeführten drei Testeinsätzen wurden bereits etwa 100 Jugendliche transportiert. Und damit ist das Problem gelöst: »Ich fahr mit dem Shuttlebus heim!«

Infos im Internet unter www. jupa-unterschleissheim.de. Carsten Clever-Rott

Artikel vom 17.09.2003
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