Ausbildungsbeginn 2003: Noch Plätze frei

Es gibt noch Chancen

München · Diese Woche begannen im Arbeitsamtsbezirk München (wie in ganz Bayern) viele Jugendliche ihre Ausbildung. Erwartet wird eine Zahl von über 15.000 neuen Ausbildungsverhältnissen.

Allerdings sind dies deutlich weniger als im Vorjahr (16.015 im September 2002). Die Entwicklung am Ausbildungsstellenmarkt ist in den vergangenen Monaten in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt. In der wirtschaftlich starken Region München hat die konjunkturelle Talfahrt ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Die Entwicklung der Ausbildungsmöglichkeiten ist seit Beginn des laufenden Beratungsjahres in nahezu allen Bereichen deutlich rückläufig. Das spiegelt sich zwangsläufig in der Zahl, der dem Arbeitsamt gemeldeten Ausbildungsstellen wider. In besonderem Maße sind betroffen: Der Metall- und Elektrobereich (- 17 Prozent), die Bau- und Baunebenberufe (- 22 Prozent), aber auch die Berufe im kaufmännischen und dienstleistenden Bereich (- 20 Prozent). Insgesamt erwartet man einen Rückgang von ca. 13 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt, verfügt das Arbeitsamt München in diesem Jahr über 2.000 Stellen weniger für die Vermittlung (erwartete Gesamtzahl ca. 14.000). Auffallend ist, dass in diesem Jahr viele Stellen später gemeldet werden. Die Entscheidung, im kommenden Jahr auszubilden, fällt in manchen Betrieben offensichtlich zögerlicher als im Vorjahr. Solches Verhalten erklärt sich zum einen mit der bis zur Jahresmitte vorhandenen Skepsis hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Trotz Stellenrückgang gibt es im Arbeitsamtsbezirk München noch erstaunlich viele offene Ausbildungsangebote. Derzeit sind es ca. 1.600 Stellen, die noch nicht besetzt sind. Im Vorjahr waren es noch 2.100 zum gleichen Zeitpunkt. Darunter sind z.B. noch zahlreiche Angebote für die Berufe Arzthelfer/in, Augenoptiker/in, Bestattungsfachkraft, Drogist/in, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Rolladen- und Jalousiebauer/in, Schuhmacher/in, Textilreiniger/in, Steuerfachangestellte/r, Uhrmacher/in, Verlagskaufmann/frau, Versicherungskaufmann/frau, Werkzeugmechaniker/in, Zahnmedizinische Fachangestellte/r und viele Angebote im Nahrungsmittelhandwerk. Alle Beraterinnen und Berater versuchen derzeit, die Jugendlichen schriftlich oder telefonisch zu erreichen, um deren Bewerbungsstand zu eruieren. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass durch das zurückgegangene Ausbildungsstellenangebot die Stellenauswahl für Bewerber eingeschränkt wurde. Das nach wie vor vorhandene Stellenpotential eröffnet aber den Lehrstellensuchenden die Chance zur Ausbildung. Sicher gelingt nicht immer die Einmündung im Wunschberuf. Aber sofern die Bewerber flexibel sind in ihrer Berufswahl, kann sich das Ausbildungsverhältnis noch realisieren.

Artikel vom 05.09.2003
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