»Schwabinger Runde« stellt ihre Forderungen in Kaufhaus-Schaufenster

»Schluss mit Stückwerk«

Kämpferisch geben sich die Mitglieder der »Schwabinger Runde«. Jetzt dürfen sie ihre Forderungen zur Umgestaltung der Münchner Freiheit im Schaufenster des dortigen Karstadt ausstellen.	Foto: Privat

Kämpferisch geben sich die Mitglieder der »Schwabinger Runde«. Jetzt dürfen sie ihre Forderungen zur Umgestaltung der Münchner Freiheit im Schaufenster des dortigen Karstadt ausstellen. Foto: Privat

Schwabing · Normalerweise sind es ja die Frauen, die gerne einen Schaufensterbummel durch Schwabings Straßen machen. Aber im Karstadt an der Münchner Freiheit gibt es ab Freitag, 5. September, ein Schaufenster, dass nicht nur Frauen gefallen dürfte.

Denn dort hat die »Schwabinger Runde« ihre Forderungen zur Umgestaltung der Münchner Freiheit ausgestellt. Doch wer ist diese »Schwabinger Runde« eigentlich, die sich schon auf der Bürgerversammlung am 22. Juli, lautstark mit mehreren Anträgen zu Wort meldete und auch auf zahlreichen Bezirksausschusssitzungen zu Gast war? »Die Schwabinger Runde hat sich im Februar 2003 gegründet und ist ein Zusammenschluss Schwabinger Bürger, egal ob Philosoph, Dienstleister oder Handwerker, für ein neues aktives Miteinander in Schwabing«, erzählt Mitglied Reinhard Strasser. So fordert sie beispielsweise eine transparentere Planung der Tram zur Parkstadt Schwabing und verlangt zudem noch ein unabhängiges Verkehrsgutachen. Denn in einem ersten Gutachten gab man 18.500 Fahrgäste pro Tag bei nur 22.000 Bewohnern an. Dies hält die Runde jedoch für zu hoch kalkuliert und vermutet, dass diese hochgegriffenen Zahlen nur dazu da sind, um Investoren anzuziehen. Außerdem fordert die Runde den sofortigen Stopp der »Stückwerk-Planung« bis eine Gesamtlösung der Münchner Freiheit erarbeitet ist. Ganz schön viele Informationen auf einmal, werden sich da viele denken, aber die »Schaufensteraktion« findet anlässlich des zweiten Streetlife-Festivals statt, bei dem auch diesmal mehr als 200.000 Besucher erwartet werden. »Dort können wir unsere Forderungen der breiten Öffentlichkeit präsentieren«, so Strasser weiter. Dennoch ist die Ausstellung von Plakaten in einem Schaufenster eher ungewöhnlich: »Wir sind auf Herrn Krüger von Karstadt zugangen und haben ihm unsere Projekte und Forderungen vorgestellt und er war begeistert«, schwärmt Strasser. Schon jetzt ist ein erster Erfolg zu verzeichnen, denn drei Mitglieder der Schwabinger Runde werden bei einer Podiumsdiskussion zur Verkehrsplanung an der Münchner Freiheit vertreten sein. Wer sich also für die Planungen und Wünsche der Schwabinger Runde interessiert, kann am Sonntag, 7. September, von 17 bis 18.30 Uhr, zur Podiumsdiskussion auf das Festival kommen oder sich bis Freitag, 12. September, selbst ein Bild vom »informativen Schaufenster« machen. Informationen gibt es auch im Internet unter der Adresse www.schwabinger- runde.de. ks

Artikel vom 05.09.2003
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