Die kleinen Tricks der Schwabinger gegen die anhaltende Sommerhitze

»A so a Hitz’n«

Eis essen und am Brunnen für etwas Abkühlung sorgen. So lässt sich der Jahrhundert-Sommer in der Landeshauptstadt etwas erträglicher gestalten.

Eis essen und am Brunnen für etwas Abkühlung sorgen. So lässt sich der Jahrhundert-Sommer in der Landeshauptstadt etwas erträglicher gestalten.

»Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?« – diese Frage haben sich die Münchner und Rudi Carell jahrelang gestellt, doch jetzt wo der Rekordsommer endlich da ist, wünschen sich viele Bürger ein wenig Abkühlung.

Seit Wochen schwitzen alle, egal ob im Büro oder am Baggersee. Auch wenn es jetzt etwas erträglicher geworden ist – die Hitze macht vor keinem halt und das soll bis Mitte September auch noch so weitergehen.

»Ich habe mir gerade ein Eis gekauft um mich ein wenig abzukühlen und um die Leute zu beobachten. Das ist witzig«, erzählt Isi Veit, die sich gerade am Brunnen an der Münchner Freiheit niedergelassen hat. »Aber auch mir ist es zu heiß, ich werde gleich noch zum Eisbach gehen, hoffentlich ist es dort kühler«.

Das sehen die drei Schülerinnen Paulina, Franca und Carla, die gerade ihre Füße in den Brunnen tauchen, ähnlich. »Wir waren die letzten Wochen am Kochelsee beim Zelten und um schwimmen zu gehen, was anderes ist bei der Hitze gar nicht möglich« erzählt Carla. Doch nicht jeder hat Zeit, um zum Baden zu fahren.

R. Schuster beispielsweise muss arbeiten: »Ich habe gerade versucht einen Ventilator zu bekommen, doch die sind in ganz München ausverkauft«, beklagt er sich: »Da heißt’s wohl: weiterschwitzen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es bald regnen wird.«

M. Jäger aus Bogenhausen hingegen freut sich über die Hitzewelle: »Es gibt doch nichts Schöneres als bei Sonnenschein durch den Hofgarten zu radeln. Ich genieße das Wetter und denke, ich bin im Urlaub. Ich muss nicht extra wegfahren«.

Das wäre im Moment auch nicht zu empfehlen, denn Waldbrände und nicht funktionierende Klimaanlagen machen den Rest Europas als Urlaubsziel nicht gerade attraktiv. »Man kann doch ebenso gut hier bleiben, denn in Italien oder Spanien ist es doch genauso heiß«, sagt Gabi Müller, die mit ihrem Rad gerade auf dem Weg in den Biergarten ist: »Dort gibt es wenigstens eine kühle Mass und unter den Bäumen ist es schön schattig«, erzählt sie.

Paulina und Franca lassen sich jedoch nicht abschrecken – sie fliegen mit ihren Eltern nach Ibiza und Mallorca.

Die Münchner machen das Beste aus ihrem Rekordsommer und so mancher tanzt auch schon Regentänze in seinem Garten, aber eines ist sicher: die Münchner werden sich lange nicht mehr fragen »Wann wird’s mal wieder richtig Sommer«, denn den hatten sie in der Landeshauptstadt in diesem Jahr zur Genüge.

Artikel vom 21.08.2003
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