Museum Mensch und Natur wiedereröffnet

In ganz neuer Frische

Nymphenburg · Ab Donnerstag, 24. Juli, ist das Museum Mensch und Natur in Schloss Nymphenburg endlich wieder für Besucher geöffnet.

Dann ist die Zeit stickiger Luftverhältnisse in den Sälen vorüber. Rund 2,5 Millionen Euro betrugen die Kosten für den Einbau einer modernen Belüftungsanlage.

Die Wiedereröffnung steht unter dem Motto »In neuer Frische«. Das Team um Museumsleiter Hans-Albert Treff hat die Zeit der Schließung genutzt, um in den verschiedensten Museumsbereichen ein allgemeines Update durchzuführen. Ziel war es, dass in den Ausstellungen auch im übertragenen Sinne ein frischer Wind wehen sollte.

»Spielerische Naturkunde – nicht nur für Kinder«: Diese Abteilung ist das Flaggschiff des Museums. Eine Reihe neuer Spielstationen, u. a. zu den Themen »Tag- und Nachttiere«, »Pilze«, »Vogelhochzeit« und »Rieseninsekten« wartet auf alte und neue Fans.

Der letzte bayerische Bär, der 1835 bei Ruhpolding erlegt wurde, hat hier ein neues »Domizil« bekommen und zugleich Gesellschaft von anderen Bären.

»Unruhiger Planet Erde«: In dieser Abteilung informiert eine neue Exponat-Serie über die Auswirkungen der sogenannten äußeren Kräfte auf die Erdoberfläche. Es geht um Windsysteme und Wetter, um den globalen Wasserkreislauf, um Erosion, Abtragung und Verlagerung von Gestein durch Eismassen, Fließgewässer und durch den Wind.

Als besondere Attraktion in dieser Ausstellung wird sich zweifellos die hinzugekommene Computersimulation »Kontinentwanderung in der Erdgeschichte« erweisen, die vom Besucher gesteuert werden kann.

»Die Geschichte der Erde«: Künftig macht in diesem Saal eine Serie interaktiver Spielstationen den Versteinerungen und Lebensbildern aus den verschiedenen Erdzeitaltern ernsthafte Konkurrenz. Ganz groß heraus kommt jetzt in der Evolutionsabteilung der bayerische Urvogel »Archaeopteryx«. Da die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns vor einigen Jahren für rund zwei Millionen Mark das siebte versteinerte Expemplar eines Archaeopteryx erwerben konnten, muss dieser jetzt natürlich ins rechte Licht gerückt werden.

»Wohl bekomm’s – Nahrung für den Menschen«: Diese Abteilung wurde neu konzipiert und beschäftigt sich mit dem ernährungsabhängigen »leiblichen Wohl« des Menschen. Im Zentrum steht eine gläserne Frau, deren Organe durch Knopfdruck zum Aufleuchten gebracht werden können.

»Frühmenschen aus Sangiran – Originalfunde aus Java«: Diese kleine Sonderausstellung ist das i-Tüpfelchen an Sehenswertem beim »come back« des Museums Mensch und Natur. Zum ersten Mal werden die Überreste des berühmten Javamenschen, die Ralph von Koenigswald (1902 bis 1982) in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in Zentraljava sammelte, außerhalb des Naturmuseums Senckenberg (Frankfurt) präsentiert (Alter ca. 1 Million Jahre). Alle Besucher haben bis Ende Juli freien Eintritt. Das Museum ist täglich von 9 bis 17 Uhr (außer montags) geöffnet.

Artikel vom 24.07.2003
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