Eigentümer bestehen auf Tram

Schreiben an OB

In die Diskussion um die Straßenbahnanbindung der Parkstadt Schwabing haben sich jetzt die Eigentümer der Parkstadt zu Wort gemeldet.

Im Namen des Projektbeirats, in dem die Eigentümer versammelt sind, hat Dr. Helmut Röschinger in einem Schreiben an Oberbürgermeister Christian Ude die schnelle Realisierung des Trambahn-Projektes angemahnt.

In dem Brief heißt es wörtlich: »Auch wenn die Stadt hinsichtlich der Straßenbahnanbindung ein weites Planungsermessen hat, sollte sie sich darüber im Klaren sein, dass eine weitere Verzögerung oder Beschneidung des Trambahn-Projektes die Geschäftsgrundlage der im Zuge des Bebauungs- und Umlegungsverfahrens für die Parkstadt Schwabing getroffenen Regelungen der Kostentragung durch die Eigentümer ändert.

Es bedarf keiner näheren Ausführungen, dass die seinerzeit mit der Stadt getroffenen Vereinbarungen aus dem Jahre 1999 zur Zahlung von insgesamt 12,5 Millionen DM bereits im Jahre 2000 auf der sicheren Erwartung aller Beteiligten beruhten, dass die Parkstadt Schwabing unverzüglich eine leitsungsfähige Trambahnanbindung erhält. Nur deswegen wurde von den Grundstückseigentümern ein Kostenbeitrag in dieser Größenordnung und zum vorgenannten frühen Zeitpunkt akzeptiert.«

Alle Eigentümer seien zwischenzeitlich allen ihren Verpflichtungen pünktlich nachgekommen, wie auch die Stadt stets öffentlich betont hat. Daher können sie erwarten, dass der unstreitigen Erforderlichkeit der Straßenbahnanbindung für die Bebauung in der Parkstadt Schwabing, aufgrund derer den Eigentümern die Zahlungen abverlangt wurden, endlich auch Taten folgen.

Dazu Oberbürgermeister Christian Ude: »Ich habe noch selten so viel Verständnis für ein geharnischtes Schreiben an die Münchner Stadtverwaltung gehabt, wie in diesem Fall. Dr. Röschinger und die im Projektbeirat versammelten Eigentümer haben vollkommen Recht: An der Notwendigkeit einer leistungsfähigen Trambahnanbindung besteht kein Zweifel und die rechtsverbindlichen Zusagen der Stadt sind ebenso unbestritten.

Der Stadtrat muss deshalb in diesem Jahr die erforderlichen Entscheidungen treffen und darf die Erfüllung der städtischen Zusagen nicht auf die lange Bank schieben.«

Nach Ansicht des Oberbügermeisters wird allein eine Verkehrsanbindung an die Münchner Freiheit den Erwartungen der jetzigen und künftigen Parkstadtbewohner gerecht.

Artikel vom 10.07.2003
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