Trilobit im Paläontologischen Museum

Fossil des Monats

Das Trilobit – Das Fossil des Monats Juli.

Das Paläontologische Museum München, Richard-Wagner-Straße 10, präsentiert auch im Juli wieder das Fossil des Monats.

Diesen Monat widmet sich die Ausstellung dem Trilobit (Dreilapper), Isotelus maximus Locke. Trilobiten – wegen ihrer Körperdreiteilung zu dt. auch Dreilapper genannt – gehören zu einer ausgestorbenen Klasse von meeresbewohnenden Gliedertieren (Arthropoden), die weltweit vom Unterkambrium bis ins Oberperm (540 – 250 Millionen Jahre) vertreten war.

Bestimmungsmerkmale sind Ausbildung und Anordnung des Rückenpanzers; Elemente der Unterseite – wie die Spaltbeine oder innere Organe – sind in den wenigsten Fällen erhalten. Je nach Anzahl und Ausbildung der Körpersegmente war der Panzer in seinen Einzelteilen beweglich und konnte zum Schutz der inneren Organe zusammengeklappt oder gar zusammengerollt werden.

Es gab unter den Trilobiten ausgesprochene Schwimmer oder Sedimentwühler, blinde Formen oder solche mit Facettenaugen, eine Anpassung an ihre Lebensweise im Sediment, auf dem Meeresboden, im Wasser oder in Riffbereichen. Die Nahrung bestand aus Kleinstlebewesen und Pflanzenmulm.

Wie alle Arthropoden mussten sich diese Lebewesen des öfteren häuten, bis sie ihr Erwachsenen-Stadium erreicht hatten. So handelt es sich bei den meisten überlieferten Trilobiten nicht um die Leichen der Tiere, sondern lediglich um deren Häutungsreste. Wegen ihrer relativ kurzen Lebensdauer, weiten Verbreitung oder Vorkommen in Faunen-provinzen bilden viele Arten vom Kambrium bis zum Unterkarbon ausgezeichnete Leitfossilien.

1824 beschrieb der amerikanische Paläntologe J. E. Dekay einen Trilobiten aus dem Ordovizium des Staates New York. Er gab ihm wegen des etwa gleichen Anteils von Kopf-, Rumpf- und Schwanzschild den Gattungsnamen Isotelus (gleichteilig), wegen seiner Größe von 23 cm den Artnamen gigas (Gigant).

Artikel vom 03.07.2003
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