Ausstellung von Bele Bachem

Der leichte Strich

Die Stadt Unterschleißheim zeigt im Rathausfoyer bis Donnerstag, 17. Juli, eine Ausstellung der Malerin Bele Bachem.

Die Künstlerin wurde 1916 in Düsseldorf geboren und zählt zu den prominentesten Vertreterinnen der phantastischen Malerei. Sie lebt seit 1950 in Schwabing.

Als Tochter des Kunstmalers Gottfried Bachem belegte sie 1933 die Malklassen der »Vereinigten Staatsschulen« bei den Professoren Rössner und Kaus.

Ihre damals schon phantastischen Bildinhalte ließen sie dort zur Außenseiterin werden Bereits 1938 wurde Bele Bachem, erst 22-jährig, durch zahlreiche Presseveröffentlichungen bekannt und machte sich einen Namen durch ihre Bühnenbildgestaltung unter Otto Falckenberg in München.

Doch im Nationalsozialismus stand Phantasie nicht hoch im Kurs und man erteilte Bele Bachem Veröffentlichungsverbot. Nach dem Krieg knüpfte die junge Künstlerin nahtlos dort an, wo sie vorher aufhören musste: Sie wurde eine gefragte Bühnenbildnerin und Filmausstatterin. Unter den Regisseuren Gustaf Gründgens und Axel von Ambesser schuf Bele Bachem Bühnenbilder für die Bühnen in Stuttgart, Hamburg, Augsburg, Baden-Baden, sie machte die Bühnenbilder für »Die Zaubergeige« von Werner Egk und »Chiarina Ballett« von Boris Blacher.

Es gibt nur wenig künstlerische Metiers, in denen Bele Bachem nicht tätig war – sie arbeitete als Malerin, Grafikerin, Bildhauerin, Keramikerin, Buchillustratorin, Bühnenbildnerin und auch Autorin.

Kein Wunder, dass ein Kritiker anlässlich ihres 80. Geburtstags schrieb: »In ihren leichten Strich war eine ganze Generation verliebt!«

Artikel vom 02.07.2003
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