Türke schießt Landsmann vor Lokal nieder

Schießerei in Schwabing

Am Montag, 23. Juni, gegen 22.45 Uhr, kam es in der Gaststätte »Cafe SOL« in der Wilhelm-Hertz-Straße 12 in München-Schwabing, zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem 42-jährigen Türken Mehmet D. und einem 28-jährigen Türken aus München.

Anlass war, dass der 28-Jährige der jungen, hübschen Wirtin dauernd Avancen machte und Mehmet D. sich berufen fühlte, diese zu unterbinden, da die junge Frau in der Türkei einen festen Freund hat.

Die beiden Kontrahenten begaben sich schließlich vor das Lokal, wo es dann zu einer Schlägerei kam. Obwohl Gäste die beiden Streithähne zu trennen versuchten, gelang es Mehmet D. eine Schusswaffe zu ziehen und auf seinen Landsmann zwei Schüsse abzufeuern.

Ein Projektil drang im Bereich dessen rechter Hüfte in den Körper ein, das zweite Geschoss verfehlte sein Ziel. Der 28-jährige Türke brach zusammen und musste in eine Klinik eingeliefert werden. Er ist nach erfolgter Notoperation inzwischen außer Lebensgefahr.

Der Täter entfernte sich ungehindert mit Hilfe eines weiteren Landsmannes in dessen Pkw vom Tatort. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte das Fahrzeug in der Moosacher Straße gestellt werden. Allerdings war der Schütze nicht mehr im Fahrzeug. Der Fahrer wurde festgenommen und gab an, Mehmet D. habe die Waffe unterwegs aus dem Wagenfenster geworfen und sei an der Riesenfeldstraße ausgestiegen. Bisher konnte der Täter nicht festgenommen werden. Die Kriminalpolizei bittet deshalb um Hinweise.

Mehmet D. ist 177 cm groß, 74 kg schwer, hat schwarze, zurückgekämmte Haare. Er ist schlank und hat, laut Zeugenaussagen, leichte Ähnlichkeit mit dem Boxer Graciano Rocchigiani. Er trug eine blaue Jeans und ein weißes T-Shirt.

Die Tatwaffe konnte von einem Polizeihund an der Domagkstraße, an einer Brückenböschung, aufgespürt werden. Es handelt sich um eine kleinkalibrige Pistole Marke »Slavia«.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 111, Telefon 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 26.06.2003
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