Museumswoche in Schleißheim / Heute begutachten Fachleute Porzellan

Schatz im Küchenschrank

Zur Falknervorführung lädt Werner Schreyer (l.) am Sonntag um 14.00 Uhr vor Schloss Lustheim ein. Dort findet heute Nachmittag eine Porzellanbegutachtung, u.a. mit Dr. Albrecht Miller (r.), statt.

Zur Falknervorführung lädt Werner Schreyer (l.) am Sonntag um 14.00 Uhr vor Schloss Lustheim ein. Dort findet heute Nachmittag eine Porzellanbegutachtung, u.a. mit Dr. Albrecht Miller (r.), statt.

Nirgendwo in Deutschland sind die Monarchen noch heute so präsent wie in Bayern.

Ihre Ambitionen, ihre Lebensleistungen, aber auch ihre Schwächen und Skandale. Zu den Lebensleistungen gehören die zahlreichen Schlösser, in denen der erhabene Geist längst vergangener Zeiten zu spüren ist. Das gilt auch für die Schlösser in Schleißheim, die heute in Gestalt von Museen als »Konserve« für das dienen, was sie früher einmal waren: Residenzen.

Einmal wie Kurfürst Max Emanuel im Großen Saal des neuen Schlosses sitzen und den sanften Klängen von Mozart und Händel lauschen, wen hat diese Vorstellung nicht schon mal ins Schwelgen gebracht? Im Rahmen der Museumswoche, die am Sonntag zu Ende geht, ist das möglich. Doch es gibt noch viel mehr.

Die Museumswoche findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Das Bayerische Nationalmuseum, die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die Schlösserverwaltung und das Deutsche Museum Flugwerft haben sich dafür zusammengetan und ein umfassendes Programm ausgearbeitet.

Thematische Rundgänge durch das Alte und das Neue Schloss sowie Schloss Lustheim und ein Abstecher auf die Flugwerft in die Geschichte der Luftfahrt, die Schleißheim ebenso geprägt hat, bilden das Programm an diesen Tagen. Aber die Gäste werden nicht nur zum »Schauen« eingeladen, sondern auch zum »Schauen lassen«. So findet heute Nachmittag von 15 bis 18 Uhr in Schloss Lustheim eine Begutachtung von Porzellan und Fayencen statt. »Ist Omas Tasse echt oder falsch?« lautet die Frage.

»Die Leute sind eingeladen, ihr Geschirr mitzubringen«, ermuntert Thorsten Marr von der Schlösserverwaltung. Eingeladene Experten werden die Stücke begutachten und können auch sagen, ob es sich dabei um wertvolles Porzellan handelt. »Da sind zum Teil charmante Sachen aus dem 19. Jahrhundert dabei«, erzählt Marr.

»Die Menschen wissen manchmal gar nicht, welche Schätze sie zu Hause haben«, sagt er und spricht dabei aus Erfahrung. »Und es macht den Leuten einfach Spaß, bei der Begutachtung zuzuschauen.« Zum Abschluss der Museumswoche wird es am Sonntag, 29. Juni, ab 20 Uhr ein Johannisfeuer (nur bei gutem Wetter) im südlichen Schlossareal zwischen Altem und Neuem Schloss geben. Das gesamte Programm finden Sie im Internet unter www.schloesser.bayern.de/ deutsch/aktuell/kalender/ musprog1.htm. Weitere Veranstaltungen gibt es im Netz unter der Adresse www. wochenanzeiger.de.

Artikel vom 25.06.2003
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