Ausbau des Streetballplatzes auf der Praterinsel / BA 1 übernimmt Finanzierung

Kampf um die Körbe

Noch mehr Körbe: Der Praterinsel-Streetballplatz soll laut Baureferat im Herbst aus BA-Mitteln erweitert werden. BA-1-Chef Wolfgang Püschel ist skeptisch.

Noch mehr Körbe: Der Praterinsel-Streetballplatz soll laut Baureferat im Herbst aus BA-Mitteln erweitert werden. BA-1-Chef Wolfgang Püschel ist skeptisch.

Es war ein harter Kampf im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, bis der Ball endlich im Korb war – sprich: bis man sich für die »teurere Variante« zum Ausbau des Streetballplatzes auf der Praterinsel entschieden hatte.

Dass eine gründliche Sanierung des Platzes sinnvoll sei, darüber waren sich die Stadtteilpolitiker zwar einig. Bereits im November hatten sie dafür 10.000 Euro aus dem BA-Budget bewilligt. Warum es jedoch auf Vorschlag des Baureferats jetzt gar 14.500 Euro sein sollten, um den Platz auch noch deutlich zu vergrößern und einen weiteren Korb aufzustellen, das konnten einige BA-Mitglieder nicht ganz einsehen. »Dadurch weitet sich der Streetball- zum Basketballplatz aus und das wollten wir doch gar nicht unbedingt«, meinte BA-Chef Wolfgang Püschel (SPD).

Er habe den Eindruck, hier sei von der Stadt »nach dem kleinen Finger gleich die ganze Hand« ergriffen worden. Diesen Vorwurf wies Felicia Englmann (CSU), die Vorsitzende des zuständigen BA-Unterausschusses Kultur, Soziales und Budget, entschieden zurück. Das Baureferat habe auch eine billigere Variante für 10.000 Euro angeboten, betonte sie. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit der Maßnahme sei es ihrer Ansicht nach aber sinnvoller, »noch etwas Geld draufzulegen«.

So könnten die Ränder des Platzes durch eine hochwertige »Kleinsteinpflastereinfasszeile« gegen künftiges Abbröckeln gesichert werden. Außerdem solle der Boden um die Körbe nochmals aufgeschüttet werden, um die Verletzungsgefahr so minimal wie möglich zu halten.

»Aber auch mit 10.000 Euro kann da schon etwas Ordentliches gemacht werden, mehr als eine provisorische Lösung«, so der Einwand von Gunda Wölk (SPD). Die Betroffenen selbst sind da allerdings anderer Meinung: Till Weinig und Ruben Peters, die oft um den Korb auf der Praterinsel kämpfen, freuen sich besonders, dass auf dem erweiterten Platz bald noch mehr Leute zusammen spielen können. »Ein guter Platz, das spricht sich wahnsinnig schnell rum«, meint Till. Im übrigen sei es jetzt schon oft übervoll, so dass viele gar nicht zum Zuge kämen.

»Die Erweiterung ist sicher keine Fehlinvestition, und für die Sanierung ist es allerhöchste Zeit«, so Rubens fachmännisches Resümee. So denkt auch der BA: Die »große Lösung« setzte sich durch. »Unsere Jugendlichen sollten uns das wert sein«, betonen Hans-Joachim Wünsche (CSU) und Angela Horbach-Wilson (Grüne). Für Junge gebe es hier ohnehin zu wenig Platz zum Austoben und Sporteln.

Artikel vom 18.06.2003
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