Evangelisches Hilfswerk eröffnet

Wohlfühl-Oase

In unmittelbarer Nachbarschaft zu den städtischen Notunterkünften am Korbinianplatz in Milbertshofen hat das Evangelische Hilfswerk München jetzt erstmalig einen »Bewohnertreffpunkt« eröffnet.

In den Räumen eines früheren Getränkemarktes lädt die Sozialpädagogin Claudia Hanke jetzt zu Mutter-Kind-Gruppen und kulturellen Veranstaltungen ein und bietet Beratungsgespräche an.

Der Geschäftsführer des Evangelischen Hilfswerks, Gordon Bürk, sagte bei der Einweihungsfeier, es habe zwar schon seit längerem eine halbe Planstelle gegeben, aber keine Räume: »Wir waren selbst heimatlos«.

Erst durch das Programm »Soziale Stadt« sei es dann gelungen, die Räume anzumieten. Bürk dankte den ehrenamtlichen Helfern aus den benachbarten Unterkünften, die bei der Einrichtung der Räume tatkräftig mitgeholfen hatten: »So bleibt das Leben eines Stadtviertels lebendig«.

Erika Lesche von der Bewohnerinitiative sagte, der Treffpunkt habe für die Unterkünfte eine ganz große Bedeutung, weil man sich hier zwanglos treffen könne. »In unserer Oase fühlen wir uns sauwohl«. Dienststellenleiter Alfred Berger betonte, es sei »ein Glücksfall« dass die Räume gleich neben den ehemaligen Notunterkünften gelegen seien.

Hier habe man bereits 1986 begonnen, die von der Sanierung betroffenen Bewohner zu begleiten. Ziel der damaligen Unterstützung sei es gewesen, die Wohnungen in den Baustandard von Sozialwohnungen umzuwandeln und den Bewohnern zu festen Mietverträgen zu verhelfen.

Die Vertreterin des städtischen Wohnungsamtes, Anja Huber, erklärte, die Stadt habe dieses Projekt, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, gerne gefördert: »Obwohl überall gespart wird, ist hier etwas Neues gewachsen«. Nun müssten alle zusammenarbeiten, »damit es auch was wird«.

Dass diese Zusammenarbeit schon sehr gut klappt, konnten die Gäste der Feier unmittelbar selbst erleben: Das Büffet hatten die Anwohner in Eigenarbeit erstellt.

Artikel vom 18.06.2003
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