Lerchenauer Formel-BMW-Fahrer Daniel Brion sammelt Punkte und Erfahrung

Rasante Karriere

Kurz vor dem Start auf dem A1-Ring in Österreich konzentrieren sich Fahrer Daniel Brion und sein Team auf die bevorstehende Aufgabe.

Kurz vor dem Start auf dem A1-Ring in Österreich konzentrieren sich Fahrer Daniel Brion und sein Team auf die bevorstehende Aufgabe.

Pfeilschnell saust er über die Gerade. Die letzte Kurve – Zielgerade – mit Vollgas ins Ziel – Dritter!

Im »Prinz Poldi Racing Team« lassen alle ihrer Freude über den Erfolg ihres jungen Fahrers aus der Lerchenau, Daniel Brion, freien Lauf.

Und wenige Minuten später steht der 18-Jährige da, wo auch Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher schon öfters stand: auf dem Podest für die Siegerehrung am A1-Ring in Spielberg (Österreich).

»Erst begreift man’s gar nicht. Man geht da hoch und jeder schaut einen an...« Daniel Brion macht immer neue Erfahrungen in der Welt des Motorsports. Allerdings fährt er noch ein paar Klassen unter der Formel 1. In dieser Saison ist er das erste Mal bei der Formel BMW dabei. Die Rennserie soll den Nachwuchsfahrern den Sprung in die nächsthöhere Klasse, die Formel 3 ermöglichen.

Vielleicht ist es auch für Daniel Brion nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach ganz oben. Aber so weit will er noch nicht denken: »Wir versuchen, in der nächsten Saison in der Formel 3 zu fahren.« Darüber kommt die Formel 3000 und dann die Königsklasse Formel 1. »Das wär ein absoluter Wunschtraum«, bekennt der 18-Jährige.

Im Moment befindet er sich »irgendwo in der Mitte«, doch die Formel BMW führt ihn schon jetzt auf so ruhmreiche Strecken wie eben den A1-Ring oder auch Hockenheim, wo die nächsten beiden Läufe (4. bis 6. Juli) stattfinden werden. Aber da auch hier noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, musste auch Daniel Brion ganz unten anfangen.

1996 hat er den Einstieg in den Kartsport gewagt, damals in der Klasse Bambini. »Der Reiz am Kartfahren« hat ihn damals auf den Asphalt gelockt. Seitdem ging es beinahe jährlich weiter nach oben. Eine schnelle Karriere, im wahrsten Sinne des Wortes. Noch schneller war der Formel-Eins-Fahrer Kimi Räikkönen. Der kühle Finne ist für Brion ein Vorbild, an dem er sich orientiert. Schließlich muss man sich seine Ziele selbst setzen, und wer nicht an den ganz großen Durchbruch glaubt, der kann es auch nicht schaffen.

Zurzeit bastelt Brion an seiner Berufsausbildung als Fertigungsmechaniker bei BMW, an seiner sportlichen Karriere und – wenn’s sein muss – auch mal an seinem Rennwagen. »Wenn’s pressiert, kann ich auch schon mal selbst hinlangen, aber normalerweise überlassen wir das den Mechanikern«, erzählt er. Er selbst ist in erster Linie fürs Fahren zuständig.

Allerdings ist der Sport nicht ganz billig, deshalb sucht das Team noch Sponsoren, die dem jungen Rennfahrer helfen, seine Ziele zu erreichen. Jetzt in Hockenheim, nächstes Jahr in der Formel 3 ?

Artikel vom 18.06.2003
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