Reliquienprozession, »Bennofische« und Projekte

Fest des Stadtpatrons St. Benno

Der Hl. Benno steht im Zentrum des Festes am Wochenende.

Der Hl. Benno steht im Zentrum des Festes am Wochenende.

Drängende sozial- und gesellschaftliche Themen stehen in diesem Jahr im Blickpunkt des von den Katholiken der bayerischen Landeshauptstadt gefeierten St. Bennofestes.

Das Gedenken an den Heiligen, der im 11. Jahrhundert Bischof von Meißen war und dessen Reliquien während der Reformation nach München geholt wurden, ist in diesem Jahr der Anlass, dafür zu werben, dass behinderte Menschen anerkannt und gefördert werden und dass Frauen geholfen wird, die durch eine Schwangerschaft oder die Geburt eines Kindes in Not geraten sind.

St. Benno ist seit 1580 Patron der bayerischen Landeshauptstadt und zugleich bayerischer Landespatron. Sein Fest wird mit Gottesdiensten und Veranstaltungen in München gefeiert.

Beim Festgottesdienst zum Bennofest am Sonntag, 15. Juni, um 10 Uhr, im Liebfrauendom feiert die im ganzen süddeutschen Raum verbreitete überkonfessionelle und überparteiliche »Aktion für das Leben« ihr 30-jähriges Bestehen.

Die Aktion unterstützt seit drei Jahrzehnten aus Spendenmitteln Frauen, die durch Schwangerschaft oder Geburt eines Kindes in Not geraten sind. Weihbischof Franz Dietl zelebriert den Gottesdienst, zu dem besonders die Kinder der Münchner Stadtpfarreien mit ihren Familien eingeladen worden sind. Kinder, die in diesem Jahr zur Erstkommunion gegangen sind, werden mitwirken.

Musikalisch gestalten die »Blinden Musiker München« und die Münchner Dommusik den Gottesdienst. Anschließend gibt es eine Spezialität zum Bennofest. Kinder verteilen »Bennofische«. Das Backwerk aus süßem Teig erinnert an das dem Heiligen beigegebenen Symbol, einen Fisch mit Schlüsseln im Maul. Es gibt auch eine eigene Kinder-Domführung. Bereits am Vorabend des Bennofestes, Samstag, 1. Juni, um 16.30 Uhr wird im Dom eine Vesper gefeiert.

Dabei wird der im Dom aufbewahrte barocke Bennoschrein in feierlicher Prozession mitgetragen. Zum Abschluss des Gründungsfestes der Stadt München, das ebenfalls am Sonntag, 15. Juni, gefeiert wird, laden alle christlichen Konfessionen um 22 Uhr zum Ökumenischen Nachtgebet in die älteste Pfarrkirche der Stadt, den Alten Peter, ein. Der Diözesanverband des Kolpingwerkes präsentiert anlässlich des Bennofestes ein Thema zum »Jahr der Bibel«.

Es geht um die Person und das Wirken von Jesus Christus. Der renommierte Heidelberger Professor für Neues Testament, Klaus Berger, stellt die Frage: »Wer war Jesus wirklich?« Am Samstag, 5. Juli, stellen sich mehr als 50 katholische Verbände, Ordensgemeinschaften, kirchliche Einrichtungen und Initiativen mit Informations- und Aktionsständen in der Münchner Fußgängerzone vor. -Rund um den Richard-Strauss-Brunnen vor der St. Michaelskirche stellen sie das vielfältige ehrenamtliche Engagement, Projekte und Aktionen vor und laden zum Gespräch ein

Artikel vom 12.06.2003
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