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Freistaat kauft Grundstück für Schlossumfahrung / Ziegler: Ist noch kein Thema
Der Weg ist frei
Autos raus aus dem historischen Wilhelmshof – das wünscht sich Kurt Faltlhauser. In Oberschleißheim steht die Debatte darüber noch an.
Die Schlossumfahrung in Oberschleißheim rückt näher, jedenfalls wenn es nach dem bayerischen Finanzministerium geht.
Nach langwierigen Verhandlungen zwischen der Bundesvermögensverwaltung und dem Ministerium ist der Kaufvertrag für das so genannte »Schwimmbadgrundstück« südlich des Alten Schlosses am letzten Mittwoch unterzeichnet worden, wie Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) mitteilt.
Der Freistaat hat mit dem Grundstückskauf den Weg für eine Verbindungsstraße zwischen der August-Schmauß-Straße und der Ferdinand-Schulz-Allee freigemacht. Damit soll der Autoverkehr von der Effnerstraße aus, Richtung Süden um das Alte Schloss herum in die Bahnhofstraße und umgekehrt geführt werden.
Im Oberschleißheimer Rathaus bremst man jedoch die Euphorie. »Der Gemeinderat hat sich mit dem Thema noch gar nicht befasst«, erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler (SPD). Nähere Angaben wollte sie unter Hinweis auf eine entsprechende Vereinbarung mit Faltlhauser nicht machen.
Einem baldigen Baubeginn für die Schlossumfahrung stehe nichts mehr entgegen, betonte Faltlhauser. »Es würde mich freuen, wenn die Gemeinde Oberschleißheim mit Nachdruck die erforderlichen weiteren Schritte vorantreibt, damit möglichst bald unser gemeinsames Anliegen verwirklicht wird.«
Faltlhauser meint damit die verkehrliche Anbindung der neuen Sportplätze. Der einzige Weg führt derzeit durch den Wilhelmshof des Alten Schlosses, und den möchte Faltlhauser möglichst schnell vom Autoverkehr befreien. Deswegen sei die Schlossumfahrung dringend nötig: »Nur auf diese Weise können Schäden am Denkmalensemble der Schleißheimer Schlösser, ein Ensemble von europäischem Rang, vermieden werden«, betonte Faltlhauser, in dessen Ministerium die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen untergebracht ist.
Wie die Gemeinde zu dem Projekt steht, ist noch unklar. Klar ist aber eines: »Jetzt ist die Gemeinde am Zug«, sagt Horst Wolf, Sprecher des Ministeriums. Nur sie kann die Planung und Umsetzung der Bauarbeiten durchführen lassen. Die vom Ministerium favorisierte Lösung würde die Gemeinde Oberschleißheim finanziell kaum belasten. Der Freistaat Bayern habe sich »ausnahmsweise bereit erklärt, 90 Prozent der Kosten zu übernehmen.« Faltlhauser ist überzeugt: »Das Geld ist gut angelegt.« Wenn die Schleißheimer das Projekt überhaupt haben wollen.
Artikel vom 12.06.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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