»Wer nicht liest, der schießt«

Lesung im »forum 2«

Olympiadorf · Allein schon wenn Sie wissen wollen, warum die »Münchner Freiheit« so heißt und was diesen Platz im Herzen Schwabings mit einer chinesischen Dschunke verbindet, dann ist der Besuch der Lesung am Donnerstag, 5. Juni, um 19:30 Uhr im »forum 2« des Kulturvereins Olympiadorf an der Nadistraße 3 ein absolutes Muss.

Die Münchner Autorin Hella Schlumberger liest aus ihrer Doku-Novelle »Der Geist aus der Dschunke«. Mit einer neuen, heiteren Art, sich ernstgemeinter Geschichte zu stellen, darf sich die Autorin zum Verdienst anrechnen, dass ihr Hinterhof in der Türkenstraße begrünt wurde und München einen »Georg-Elser-Platz« erhielt.

Doch nur der Frage nach dem Ursprung eines Namens nachzugehen, hieße, es sich zu einfach zu machen. Anhand von unveröffentlichtem Material ergeben sich Fragen: War der halb militärische und halb zivile Aufstand der »Freiheitsaktion Bayern« in den letzten Apriltagen 1945 wirklich ein Erfolg? Oder hat er nur unschuldige Leben gekostet? Wie stellt sich der Anführer Rupprecht Gerngross selber dar und wie sehen ihn Medien und Wissenschaft? Was ist an der Saga wahr, halbwahr, unwahr – und trägt die Münchner Freiheit ihren Namen zurecht?

Nicht eine Freiheit soll im Mittelpunkt stehen, es geht an diesem Abend gleich um drei Freiheiten. Um die Istrische Freiheit, die Münchner Freiheit und auch um Jazz. Denn Jazz ist laut Satchmo Armstrong die Musik, die die Freiheit lieben lehrt. So haben sich drei Musiker (darunter zwei der Bigband des eigenen Kulturvereins) spontan entschlossen, in freier Improvisation den richtigen musikalischen Rahmen zu geben.

Artikel vom 04.06.2003
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