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Sozialbürgerhaus für Stadtteile Bogenhausen und Haidhausen in Planung
Alles unter einem Dach
Zentral und mit guter Verkehrsanbindung: Der Orleansplatz am Ostbahnhof gilt als optimaler Standort für das künftige Bogenhauser und Haidhauser Sozialbürgerhaus im Sozialreferat. Fotos: ms
Bogenhausen/Haidhausen · Alles aus einer Hand statt mehrere Ansprechpartner, alles unter einem Dach statt verschiedene Stellen über die Stadt verteilt, kurze Wege statt langer Wartezeiten – das steckt hinter der Idee der Sozialbürgerhäuser.
Von diesem 1995 in München eingeführten Konzept können nun auch bald die Bewohner von Bogenhausen und Haidhausen profitieren. Ende 2004 bekommen die beiden Stadtteile an der Isar ein gemeinsames Sozialbürgerhaus. Fünf gibt es bisher in ganz München, 13 sollen es bis 2006 werden.
Das hat einige Vorteile – für die Stadt, für die Bezirksausschüsse (BA) und besonders für die Bewohner der Stadtteile. Für die Stadt bedeutet so ein Sozialbürgerhaus nämlich neben effektiver Arbeit auch »langfristig eine erhebliche Kosteneinsparung«, erklärt Werner Weins, Leiter der Zentrale im Sozialreferat.
Der BA Au-Haidhausen freut sich unteranderem auf »einen städtischen Ansprechpartner« und einen besseren Informationsfluß. Und den Bürgern bietet die Einrichtung Hilfe in vielen sozialen Lebenslagen direkt vor Ort. Das Rätseln, welche Ämter für einen zuständig sein könnten, wird künftig entfallen. Denn das Sozialbürgerhaus ist für die Bewohner des Stadtteils zum Beispiel Ansprechpartner bei Verlust des Arbeitsplatzes, bei Mietschulden, auch Erziehungsproblemen oder im ungünstigsten Fall bei all diesen Problemen zusammen.
Betroffene müssen dann nicht mehr wie bisher erst ins Jugendamt am Orleansplatz und dann in das Wohnungsamt in der Franziskanerstraße in der Stadtmitte. Mehr Bürgernähe verspricht auch eine Infothek im Eingangsbereich. Statt Nummernziehen werden dort Termine vergeben und die Bürger erfahren hier, welcher Mitarbeiter weiterhelfen kann.
Damit sollen Wartezeiten weitgehend entfallen. Bis die bürgernahe Anlaufstelle aber Realität wird, »gibt es noch Einiges an Feinarbeit zu leisten«, erzählt Weins. Bis Juli werde die Raumplanung stehen, die EDV müsse umgestaltet und vor allem das Personal geschult werden. Denn anstatt spezialisiert sollen die Mitarbeiter dann vernetzt zusammenarbeiten.
Aus diversen Dienststellen und organisiert nach Teilregionen wie etwa Au und Haidhausen, werden an die 120 Mitarbeiter unter einem Dach wirken – unter dem des Sozialreferats am Haidhauser Orleansplatz. Paula Sippl, Sprecherin des Sozialausschusses im BA Bogenhausen lobt die Entscheidung für das Sozialbürgerhaus an dieser Stelle, »denn der Ostbahnhof ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für alle sehr gut zu erreichen.« Und auch Weins findet: »Das ist der beste Standort, den wir haben.« ms
Artikel vom 04.06.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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