Schwabinger Beratungsstelle für Senioren feiert einjähriges Bestehen

Rat und Tat im Notfall

Kompetente Hilfe in Sachen Pflege bieten Birgit Ludwig (links) und Angelika Rebhan.	Foto: aw

Kompetente Hilfe in Sachen Pflege bieten Birgit Ludwig (links) und Angelika Rebhan. Foto: aw

Schwabing · Was passiert wenn man plötzlich den Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann? Oder ein Angehöriger plötzlich zu einem Pflegefall wird?

Zahlreiche Fragen und Probleme sind meist mit solchen Situationen verbunden. Seit genau einem Jahr gibt es nun in Schwabing eine kompetente Hilfe, die den Betroffenen und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite steht: Die »Beratungsstelle für ältere Menschen und ihre Angehörigen« in der Düsseldorfer Straße 22.

Hinter dieser Einrichtung stehen Birgit Ludwig und Angelika Rebhan. Beide helfen beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen, vermitteln ambulante Pflegedienste und Altenheime sowie Haushaltshilfen und Betreuer. Ist plötzlich »Not am Mann«, wird relativ kurzfristig Hilfe organisiert: »Innerhalb von ein paar Tagen schaffen wir es, einen geeigneten Betreuer zu finden«. Während die hauswirtschaftliche Hilfe nicht unentgeldlich ist, wird der Gang zum Arzt oder in den Park meist von ehrenamtlichen Helfern begleitet.

Diese übernehmen auch kleinere Besorgungen oder erledigen den Schriftverkehr mit Ämtern und Behörden. »Wir bieten ein rundum Versorgungspaket an«, so Birgit Ludwig und Angelika Rebhan. »Wir freuen uns dabei auch über jeden Helfer, der sich bei uns engagiert«. Die Beratung selbst ist kostenlos. Finanziert wird die Einrichtung durch die Stadt München und das Bayerische Landesamt für Versorgung und Familienförderung. Ist ein Pflegedienst oder eine Haushaltshilfe vermittelt, hört das Engagement für Birgit Ludwig und Angelika Rebhan jedoch nicht auf: »Wir bleiben weiterhin in Kontakt und sind bei eventuellen Fragen und Problemen der Ansprechpartner«.

Und so entsteht oft ein persönlicher Kontakt zwischen den alten Menschen und den Beraterinnen: »Viele Menschen fassen nach einiger Zeit Vertrauen zu uns und öffnen sich«. Genutzt wird die Beratungsstelle gleichermaßen von Hilfebedürftigen sowie ihren Angehörigen. Allerdings gibt es bei alten Menschen eine deutliche Hemmschwelle, um Hilfe zu bitten, wie die beiden Leiterinnen einräumen.

Deshalb ist wohl diese Schwabinger Dienstleistung relativ unbekannt. Fazit nach einem Jahr: »Wir sind noch in einer Aufbausituation. Bisher nehmen leider nur wenig Menschen unser Angebot wahr«, bedauern Ludwig und Rebhan. Über Ärzte, Krankenhäuser und Sozialdienste wird der Kontakt zu den Beratungssuchenden aufgebaut. Für die Zukunft wünschen sich die Beiden, »dass mehr Menschen von uns erfahren und diese Hilfe in Anspruch nehmen«. Zu erreichen sind Ludwig und Rebhan, montags bis freitags, 9 bis 14 Uhr: Tel. 306 11-208 oder –209. aw

Artikel vom 22.05.2003
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