Billiguhr für 8000 Euro

Münchner Freiheit · Ein 64-jähriger, verheirateter Grieche, wurde am Samstag, 3. Mai, um 13 Uhr, Opfer eines Trickbetrugs.

Er wurde von einem Landsmann an der Münchner Freiheit auf Griechisch angesprochen und um einen Gefallen gebeten.

Der Unbekannte gab an, in einen Unfall verwickelt worden zu sein und sich nun mit seinem Unfallgegner einigen zu müssen. Es kam auch zu dem Treffen mit dem vermeintlichen Unfallgegner, wobei der 64-Jährige mit anwesend war. Er wohnte der schnellen Einigung bei und wurde dazu zu einem Kaffee eingeladen.

Nach dieser gespielten Einigung fiel das Interesse des Täters plötzlich auf die angeblich wertvolle Uhr seines Unfallgegners. Er gab an, ihm diese Uhr abkaufen zu wollen. Der Wert der Uhr wurde gemeinsam zunächst auf 10.000 e beziffert. Man einigte sich aber dann auf einen Preis von 8.000 Euro. Der Grieche übergab seinem Unfallgegner daraufhin 4.000 Euro und sagte, den restlichen Betrag derzeit nicht parat zu haben. Nun wurde der 64-jährige gutmütige Helfer gefragt, ob er nicht diesen Betrag vorstrecken könne. Schließlich gelang es den beiden Betrügern, den hilfsbereiten Griechen zu veranlassen, dass dieser aus seiner Wohnung 4.000 Euro holte und den Männern übergab. Als Sicherheit für die Rückzahlung des Betrages bekam er die angeblich wertvolle Uhr. Auf das Versprechen hin, dass der Uhrkäufer in Kürze mit dem geliehenen Geld zurückkommen wolle, wurde der geschädigte Grieche im Café zurückgelassen. Von den beiden Tätern fehlt jede Spur. Bei der Uhr handelt es sich um ausgesprochene Billigware.

Von den beiden Betrügern liegt folgende Beschreibung vor: Der erste Täter ist ca. 1,90 m groß, hat eine korpulente Figur, schwarze, kurze Haare, dunkle Augen und einen gebräunten Teint. Der zweite Betrüger ist ca. 1,85 m groß, schlank und hat blonde, kurze Haare sowie ein rötliches Gesicht.

Artikel vom 15.05.2003
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