Ramersdorfer Maibaum geklaut

Nr. 5 hat’s erwischt!

Ramersdorf · Still und heimlich war er verschwunden, mit Pauken, Trompeten und Blasmusik kehrte er vergangenen Donnerstag nach vier Tagen zurück – aber erst gegen eine Auslöse von 100 Litern Bier und einer Brotzeit.

In Ramersdorf passierte nämlich der Albtraum aller Maibaumfreunde. Vier Tage befand sich der hiesige Maibaum in der Gewalt dreister Maibaumdiebe. Doch der Reihe nach: Tag und Nacht hatten die Ramersdorfer nun seit 5. April ihren 36 Meter langen Traditionspfahl am Lagerplatz an der Ottobrunner Straße strengstens bewacht und hergerichtet. Und dann das: Am Ostermontag beendete Bürgervereins-Vorstand Konrad Ziegler ordnungsgemäß um 6.30 Uhr seine Wache.

Eine Stunde später schlugen dann die Diebe zu: »Maibaum erfolgreich gestohlen« stand kurz und knapp im Wachbuch, vom fünften Ramersdorfer Maibaum fehlte jegliche Spur. Bald war klar, das waren nicht irgendwelche, nein!, die »edelsten Maibaumdiebe«, so Ziegler«, hatten zum 49. Mal erfolgreich zugeschlagen – die bayernweit in der Maibaumszene gefürchteten Unterbrunner, Starnberg. Mit rund 70 Mann waren sie angerückt und hatten den Stamm nach Gauting transportiert. Und sie haben gedroht, dass sie gerne noch ihren 50. Maibaum stiebitzen würden...

Doch Ramersdorf kann ja jetzt aufatmen: Am 4. Mai, 12 Uhr, wird der Maibaum Uhr an der Aribonenstraße aufgestellt – für den 1. Mai hatte die Feuerwehr nämlich keinen Kranwagen mehr frei – wegen der vielen Maibaumaufstellungen im Münchner Osten dieses Jahr. ms

Artikel vom 30.04.2003
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