Hormone vom eigenen Acker

Rotklee – ein Naturtalent

München · Viele Frauen leiden unter Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Osteoporose, aber sie wollen keine synthetischen Hormone einnehmen.

Jetzt gibt es Abhilfe aus der Natur: Rotklee enthält pflanzliche Substanzen, die den Hormonrückgang in der Menopause sanft ausgleichen. Denn Stimmungsschwankungen, Depressionen, Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen in der zweiten Lebenshälfte müssen kein Schicksal sein. Durch die nachlassende Östrogenproduktion der Eierstöcke erlebt der weibliche Körper eine große Veränderung. Jede Frau erlebt diese Umbruchphase allerdings unterschiedlich.

Besonders auffallend sind die Unterschiede zwischen östlichem und westlichem Kulturkreis. Während 70 bis 80 % postmenopausale Europäerinnen und Nordamerikanerinnen unter Hitzewallungen leiden, haben nur 14 % der Frauen in Japan, China und Südostasien dieses Problem. Ein weiterer auffallender Unterschied ist die Ernährungsweise der beiden Kulturkreise. Die asiatische Kost enthält, vor allem durch den hohen Sojaverzehr, große Mengen an pflanzlichen Hormonen – sogenannte Isoflavone.

Nun gibt es eine erstaunliche Entdeckung: Auch der heimische Rotklee (z.B. Menostabil Rotklee mit Pflanzenhormonen), den jeder als Acker- oder Futterpflanze kennt, enthält jede Menge Isoflavone. Rotklee ist der Allrounder der Naturheilkunde. Eine besonders schwerwiegende Auswirkung der abnehmenden Östrogenproduktion in den Wechseljahren ist die Knochenbrüchigkeit, die sogenannte Osteoporose. Untersuchungen belegen den knochenschützenden Effekt einer isoflavonreichen Diät.

Leider haben Frauen ab den Wechseljahren keinen Gesundheitsvorsprung mehr, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrifft. Kalkablagerungen in den Gefäßwänden können zu Durchblutungsstörungen führen – was schwerwiegende Folgen an den Beinen, am Herz und im Gehirn haben kann.

Die Zugabe von Vitamin E natürlicher Herkunft ist unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten sinnvoll, da in den Wechseljahren ein erhöhter Bedarf besteht. Aber auch Rotklee selbst hat günstige Wirkungen auf das Gefäßsystem. Übrigens hat Rotklee inzwischen seinen Ruf als »Nachkriegsgemüse« überwunden und wird von Feinschmeckern als Wildgemüse sehr geschätzt.

Artikel vom 30.04.2003
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