Was Männer brauchen

Leo Lukas mit seinem neuem Programm im »Schlachthof«. Foto: Bettina Letz

Isarvorstadt · Nach seinem überaus erfolgreichen Gastspiel im Januar im Hinterhof-Theater ist Leo Lukas mit seinem Erfolgsprogramm »Was Männer wirklich brauchen« nochmals im Münchner Schlachthof zu sehen. Und zwar am Freitag, 25. und Sonntag, 27. April, jeweils um 20.30 Uhr. Karten gibt es unter 76 54 48.

Der Einfluss des 1959 geborenen, in Wien lebenden Steirers auf das jüngere österreichische Kabarett kann gar nicht überschätzt werden. Er brachte Hader zur schrägen Musik und förderte Maurer, Poier und Puntigam. In den letzten Jahren hat er seine Kabarett-Auftritte stark reduziert. Er lebte für längere Zeit in Havanna und Edinburgh, wo er sich seiner schriftstellerischen Karriere widmete. Mit beachtlichem Erfolg: »Goldenes Buch« für »Jörgi, der Drachentöter« (illustriert von Gerhard Haderer), Nominierung zum Deutschen Science Fiction Preis für den Roman »Wiener Blei«, der mittlerweile schon in vierter Auflage vorliegt, schließlich die Berufung zum Teamautor der »Perry Rhodan«-Serie, dem größten literarischen Projekt aller Zeiten und Welträume (Gesamtauflage unglaubliche 1,6 Milliarden Exemplare!). Im aktuellen Solokabarett »Was Männer wirklich brauchen« zieht Lukas alle Register seines Könnens. Was wie ein Nummernprogramm mit herzlich schwarzen Chansons beginnt, entpuppt sich mit der Zeit als komplexer Krimi, in den das Publikum ebenso unmerklich hineingezogen wird wie der Protagonist selbst. Ja, die Zuschauer können die Handlung sogar entscheidend beeinflussen: An mehreren Schlüsselstellen wird abgestimmt, wie sich Leo als Detektiv wider Willen verhalten soll. Das gibt Lukas Gelegenheit zur Improvisation – und, wie er sagt, »die Gewissheit, dass mir auf der Bühne auch bei der hundertsten Vorstellung noch nicht langweilig wird.« 1988 erhielt Leo Lukas von Georg Kreisler den »Salzburger Stier«.

Artikel vom 25.04.2003
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