Kunstprojekt zeigt im Herbst die Hohenzollernstraße im Wandel der Zeit

Straße wird zur Bühne

Kunst auf der Straße – Die Organisatorinnen Tatiana Hänert und Marta Reichenberger im Gespräch mit Anwohner Günter Hoffmann.	Fotos: aw, privat

Kunst auf der Straße – Die Organisatorinnen Tatiana Hänert und Marta Reichenberger im Gespräch mit Anwohner Günter Hoffmann. Fotos: aw, privat

Schwabing · Entlang der Hohenzollernstraße gibt es nicht nur 50 Ladengeschäfte, sondern auch rund 500 Haushalte. Sie alle sind Bestandteil der Geschichte der Straße und Schauplatz von Geschichten in der Straße.

Diese Geschichten, die Straße im Wandel der Zeit und »vielleicht so manche Geheimnisse« wollen die Schwabinger Kulturmanagerinnen Tatiana Hänert und Marta Reichenberger aufdecken (wir berichteten). Jetzt hat das lang geplante Projekt konkrete Züge angenommen.

Am 24. März stellten die beiden Organisatorinnen im Theater Heppel & Ettlich den Anliegern der Hohenzollernstraße ihre Ideen vor: An allen Schaufenstern soll ein Band mit Fotos der Straße fortlaufen. Ergänzend dazu werden Schriftblöcke statistische Daten und Informationen zur Hohenzollernstraße geben. An der Ecke Hohenzollern- und Belgradstraße wird eine große Leinwand aufgehängt, auf die »Blicke aus den Fenstern der Anwohner« projiziert werden. An zwei Tagen kann sich außerdem jeder Anwohner und Besucher der Straße von dem Fotografen Stefan Caspari ablichten lassen.

Die Bilder werden anschließend im Farbenladen in der Hohenzollernstraße 39 ausgestellt. Die Resonanz der Anwohner und Ladenbesitzer auf das geplante Kunstprojekt ist »überwiegend positiv«.

Tatiana Hänert und Marta Reichenberger hoffen deshalb, dass möglichst viele Menschen die Eindrücke zu ihrer Straße auf Papier bringen: »Eine Stadt lebt ganz stark aus der Vorstellung. Deshalb soll die Hohenzollernstraße mit ganz einfachen Mitteln gemalt werden. Es wird sicher spannend, die verschiedenen Vorstellungen miteinander zu vergleichen«, glaubt Marta Reichenberger.

Stattfinden wird die Veranstaltung vom 18. Oktober bis 2. November. Die Schirmherrschaft übernimmt Oberbürgermeister Christian Ude, selbst ein Nachbar der Hohenzollernstraße. Zusammen mit 200 Trommlern wird er die Aktion eröffnen. Falls die Finanzen es zulassen, sollen in dieser Zeit Kulturstewardessen den Bus der Linie 33 entlang der Hohenzollernstraße begleiten und Hintergründe und Geschichten über die Straße erzählen. Natürlich haben die beiden Veranstalterinnen noch »viele weitere Ideen« und sind jederzeit »offen für Vorschläge«.

Deshalb soll zukünftig jeden ersten Dienstag im Monat im Heppel & Ettlich, Kaiserstraße 67, jeweils um 19 Uhr, ein Treffen mit Anwohnern und Ladeninhabern der Hohenzollernstraße stattfinden, um sich gegenseitig auszutauschen. Nähere Infos gibt es ab Anfang April auch im Internet unter www.diehohenzollernstraße.de. Wer Neues aus Schwabing sucht, wird bei www.wochenanzeiger.de fündig. aw

Artikel vom 03.04.2003
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