In Moosach gibt es keine Spielplatzpaten/Neuhausen hat 20 Interessenten

Mehr Engagement!

Der Spielplatz in der Karl-Lipp-Straße wird gern von den Kindern genutzt. Damit alles in Ordnung bleibt, wünscht sich der Kinderbeauftragte für Moosach, Peter Strupp, Spielplatzpaten im Stadtteil.	Foto: cr

Der Spielplatz in der Karl-Lipp-Straße wird gern von den Kindern genutzt. Damit alles in Ordnung bleibt, wünscht sich der Kinderbeauftragte für Moosach, Peter Strupp, Spielplatzpaten im Stadtteil. Foto: cr

Moosach · Es ist anscheinend nicht möglich, in Moosach Spielplatzpaten zu finden. Das war jedenfalls das magere Ergebnis der ersten Suche, auf die sich der Bezirksausschuss (BA) vor einigen Monaten begeben hat.

Dazu hatten die Arbeitsgemeinschaft Spiellandschaft Stadt und das Gartenbauamt die BAs in ganz München seit 1992 aufgerufen. Warum es in Moosach nicht geklappt hat? »Vier oder fünf Interessenten hat es schon gegeben«, erklärt der Kinder- und Jugendbeauftragte Peter Strupp (SPD), doch die seien wieder abgesprungen. »Zu viel Aufwand, zu viel Verpflichtung«, gibt Strupp die Gegenargumente der Interessenten achselzuckend wieder. Evelyn Knecht, Koordinatorin bei der Spiellandschaft Stadt, erinnert sich an das Problem. »Dabei kann man die Aufgabe selbst ausgestalten«, meint sie.

»Die Paten können selbst was anbieten, einfach ein Auge auf ihren Spielplatz haben oder Spielsachen verleihen.« Diese werden in alten Streusandkästen aufbewahrt, der Pate verwaltet den Schlüssel.

Eine Idee, die in Neuhausen eingeschlagen hat, wie eine Bombe. »Da haben wir jetzt 20 Interessenten«, erzählt Knecht. Dabei bedauert sie ebenso wie Strupp, dass die Aktion in Moosach ohne Erfolg geblieben ist. Denn an den Spielplätzen im Stadtteil gebe es durchaus Probleme, die jemand, der regelmäßig nach dem Rechten sieht, entschärfen könnte.

Ärgerlich zeigt Strupp auf die große Wiese neben dem Spielplatz an der Karl-Lipp-Straße: »Da führen die Leute ihre Hunde aus, und die hinterlassen ihren Dreck auch auf dem Spielplatz.«

Diese Form der Aufsicht gehöre zwar nicht zu den Aufgaben, erklärt Knecht, sei aber auch möglich. Dazu muss sich in Moosach erst jemand finden. »Zurzeit gibt es aber im BA keine Absichten, die Suche nach Spielplatzpaten wieder aufzunehmen«, sagt Strupp und erklärt: »Wenn jemand auf uns zukommt, werde ich mich sofort dafür einsetzen.« Der BA vermittelt den Kontakt zwischen den Paten und dem Gartenbauamt. Die Aufgaben des Paten werden dann schriftlich festgehalten – zum Schutz des Spielplatzpaten.

Der Moosacher Kinderbeauftragte fordert mehr Engagement von seinen Mitbürgern für die Kinder ein und stellt sich zugleich als Ansprechpartner zur Verfügung. Wer sich für das Projekt »Spielplatzpatenschaft« interessiert, kann sich bei Peter Strupp, Telefon 149 14 57 melden. Oder man wendet sich unter der Telefonnummer 18 33 35 direkt an die Arbeitsgemeinschaft Spiellandschaft Stadt und wird einer von jetzt 40 Spielplatzpaten – bei 600 Spielplätzen in ganz München. cr

Artikel vom 27.03.2003
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