Große Ausstellung in Staatsbibliothek

Der Komponist Gustav Mahler

Maxvorstadt/Schwabing · Die Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstraße 16, präsentiert seit Freitag, 21. März, bis Sonntag, 11. Mai, die Ausstellung Gustav Mahler. Briefe und Musikautographen aus den Moldenhauer-Archiven.

1998 und 1999 konnte die Bibliothek die wohl wichtigste und kostbarste Privatsammlung eigenhändiger Briefe und Musikautographen Gustav Mahlers aus den berühmten »Moldenhauer-Archiven« erwerben. Neben den Quellen aus diesen Archiven werden bereits früher angekaufte Musikhandschriften und Briefe Gustav Mahlers gezeigt.

Dank der Erwerbung der Autographen und Briefe sowie dank der eigenen, seit 1955 gewachsenen Sammlung verfügt die Bayerische Staatsbibliothek heute international über einen der reichsten Bestände mit originalen Quellen zu Gustav Mahler und seinem Werk.

Die Ausstellung beinhaltet 22 neu erworbene Musikhandschriften, überlieferte Skizzen und Entwürfe zu sieben Sinfonien und zu vier Klavier- und Orchesterliedern. Den Höhepunkt bilden dabei u.a. die bisher unbekannten Autographen zur 4. und 10. Sinfonie. Mahlers Autographen sind fast ausschließlich interne Arbeitsmanuskripte, deren Notentexte oft noch erheblich von der späteren Gestalt abweichen. Sie geben wertvolle Aufschlüsse über die Entstehung der Werke.

Da Mahler selbst den größten Teil seiner Skizzen und Entwürfe vernichtet hat, gehören die hier gezeigten Handschriften zu den äußerst seltenen Zeugnissen seines Schaffensprozesses. Die meisten Autographen waren bisher nicht näher bekannt und werden in dieser Ausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der zweite Komplex der Mahler-Sammlung in den Moldenhauer-Archiven umfasst rund 400 eigenhändige Briefe und Schriftstücke Gustav Mahlers, vor allem als zentralen Bestand 335 Briefe, Karten, Telegramme und Gedichte an seine Frau Alma aus dem letzten Jahrzehnt seines Lebens.

Ergänzend treten dazu Briefe u.a. an die Schwiegereltern Anna und Carl Moll und den Verleger Emil Hertzka sowie Liebesbriefe und -gedichte aus den frühen Jahren. Die Ausstellung zeigt erstmals eine Auswahl wesentlicher Stücke, die Einblick in das Leben Gustav Mahlers geben, seine persönlichen Lebensumstände, seine Konzertreisen, in die Entstehung seiner Kompositionen und seine Urteile über zeitgenössische Kunst.

Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 19 Uhr, geöffnet. Kostenlose Führungen finden jeden Donnerstag um 17.30 Uhr statt.

Artikel vom 20.03.2003
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