Bei der Bürgerversammlung in Berg am Laim: Nur ein Antrag zur Abstimmung

Bewohner sind zufrieden

Hundehäuferl und Wertstoffcontainer: Themen auf der Bürgerversammlung, die BA-Chef Josef Koch und viele Berg am Laimer aufregten. Thomas Ostermaier (vorne links) vom KVR hörte interessiert zu.	Fotos: ms

Hundehäuferl und Wertstoffcontainer: Themen auf der Bürgerversammlung, die BA-Chef Josef Koch und viele Berg am Laimer aufregten. Thomas Ostermaier (vorne links) vom KVR hörte interessiert zu. Fotos: ms

Berg am Laim · »Das habe ich ja in den zwölf Jahren meiner Amtszeit noch nicht erlebt«, gestand Gertraud Burkert lachend.

Der Grund für die Verwunderung der zweiten Bürgermeisterin: Bei der diesjährigen Bürgerversammlung in Berg am Laim, am 11. März, gab es letztendlich nur einen einzigen Antrag, über den abgestimmt wurde.

Das lag aber nicht etwa an mangelndem Interesse der Stadtviertelbewohner. Im Gegenteil, die ESV-Halle in der Baumkirchner Straße war an diesem Abend sehr gut gefüllt. Etwa 120 Bürger wollten sich über die Arbeit des Bezirksausschuss Berg am Laim und die Situation im Stadtviertel informieren. Trotzdem nutzten nur fünf der Besucher die Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen.

Hildegard Steffen wünschte, noch vor der derzeit in Planung befindlichen Offenlegung des Hachinger Baches rund um den Michaelianger feste Gehwege. »Wenn Geld da ist, könnte das noch im Laufe des Jahres möglich sein.«, machte Josef Koch Hoffnung. Die Mehrheit der anwesenden Berg am Laimer befürworteten den Antrag. Die vier anderen Anliegen konnten noch vor Ort, sozusagen auf dem kurzem Weg gelöst werden – zur beiderseitigen Zufriedenheit, wie es schien.

So ging Mandy Hempel auf den Vorschlag von Thomas Ostermaier vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) ein. Er schlug einen Ortstermin mit dem KVR, dem Baureferat und der Polizei vor. Die junge Frau hatte für einen Verkehrsspiegel für Fahrzeuge, die vom Piusplatz in die Aschheimer Straße einbiegen, plädiert. Die Ecke sei ein »Unfallschwerpunkt«, da parkende Lieferwagen die Sicht versperren.

»An der Achillesferse« erwischte wiederum Hildegard Steffen KVR-Experte Ostermaier, wie der gestand. Er hatte keine Antwort parat auf ihre Frage, was los sei mit dem Abbiegepfeil Ampfingstraße Richtung Berg-am-Laim-Straße: defekt oder ausgeschaltet? Bezirksausschuss-Chef Josef Koch konnte helfen: Die Ampelschaltung an der Einmündung hätte nicht mit der Abbiegeampel zusammengepasst, deshalb wäre sie abgeschaltet, aber noch nicht abgebaut worden, erklärte er. Guter Nebeneffekt dieser unbürokratisch bearbeiteten Bürgeranfragen: es schont das gebeutelte Stadtsäckel.

Denn jeder zu bearbeitende Antrag schlage mit über 1000 Euro zu Buche, wie Burkert nicht vergaß, anzumerken.

Wer sich über aktuelle Themen des Bezirksausschuss Berg am Laim informieren möchte: Die nächste Sitzung ist Dienstag, 25. März, in der Gaststätte »Flügelrad«, Truderinger Straße 115 a. ms

Artikel vom 19.03.2003
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