»Kein Kahlschlag«?!

Bleiben mißtrauisch, was die Pläne der Stadt zur Erhaltung der Stadtteilbibliotheken angeht: Die Ramersdorfer Initiative pro Stadtbüchereien. Foto: ms

München · Da dachten die Stadtratsfraktionen von SPD und Grüne nun, in der Angelegenheit um den Erhalt der Münchner Stadtteilbibliotheken einen guten, zufrieden stellenden Kompromiss gefunden zu haben.

Und jetz kommt das: Die Diskussion geht weiter und scheint gerade ihren Höhepunkt zu erreichen. Fast jeden Tag flattern aktuelle Erklärungen und Meinungen der Beteiligten auf die Tische der Redaktionen. Stadtteilpolitiker und Stadtratsmitglieder melden sich zu Wort, argumentieren für oder gegen die Planungen, ohne Rücksicht auf Parteizugehörigkeit.

Geprägt ist die Stimmung von wortreichen Rechtfertigungen der Maßnahmen wie auch von Wut und Enttäuschung. Das Bündnispapier von Stadtrats-SPD und -Grünen sieht vor, zwei Stadtteilbibliotheken vollständig und sofort zu schließen – nämlich die in der Au und die in Solln- Forstenried. Außerdem ist eine Verkürzung der Öffnungszeiten bei allen Büchereien sowie in den nächsten Jahren die Zusammenlegung von sechs Standorten zu drei neuen Mittelpunktsbibliotheken vorgesehen. Die Stadtteilbüchereien in Ramersdorf und Berg am Laim sollen jedoch entgegen aller Gerüchte nicht geschlossen werden. Der städtische Kulturausschuss wird sich am 13. März, ab 9.30 Uhr im Rathaus mit der »Entwicklung der Münchner Stadtbibliotheken bis 2006« beschäftigen.

Dann wird eine erste Entscheidung erwartet: Wird die dortige Mehrheit von SPD und Grüne das Kompromisskonzept beschließen oder sich von den Argumenten aus den Stadtteilen anschließen? Diese fordern zumeist den Erhalt der Bibliotheken. Hier einzelne Stimmen und Statements aus den betroffenen Stadtteilen zu dem Thema. ms

Artikel vom 12.03.2003
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