Bürgerinitiative legt 3.725 Unterschriften für den Bau eines Pflegeheims vor

Pflegeheim für Garching?

Stolz überreichten Mitglieder des Initiativkreises die gesammelten Unterschriften an Bürgermeister Manfred Solbrig (3. v. li.) und die zweite Bürgermeisterin Hannelore Gabor (2. v. li.).	Foto: Privat

Stolz überreichten Mitglieder des Initiativkreises die gesammelten Unterschriften an Bürgermeister Manfred Solbrig (3. v. li.) und die zweite Bürgermeisterin Hannelore Gabor (2. v. li.). Foto: Privat

Garching · Der Initiativkreis »Pflegeheim für Garching« hat am vergangenen Mittwoch in einem offiziellen Akt 3.725 Unterschriften von Bürgern an die Stadt Garching übergeben. Mit ihrer Unterschrift haben sich die Unterzeichnenden für den Bau eines Pflegeheims ausgesprochen.

Vier Wochen lang hatten die Mitglieder der Initiative Unterschriftenlisten in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen ausgelegt und die Bürger aktiv zur Mithilfe aufgerufen.

Ein Antrag der Initiative auf Errichtung eines Pflegeheims war im Dezember vergangenen Jahres in der Bürgerversammlung bereits mehrheitlich angenommen worden. Mit der Unterschriftenaktion wollte man aber überprüfen, inwieweit das Vorhaben auch in der breiten Bevölkerung Rückhalt hat. »Wir sind überrascht, wieviele Leute unterschrieben haben. Die Resonanz ist ganz toll«, freut sich Charlotte Hötzl, die Initiatorin des Initiativkreises über die zahlreichen Unterschriften.

Bürgermeister Manfred Solbrig und die zweite Bürgermeisterin Hannelore Gabor haben die Unterschriften dankend entgegen genommen. Solbrig betonte in seiner Stellungnahme, dass die Initiative von Seiten der Stadt sehr ernst genommen werde.

Zunächst solle daher eine professionelle Bedarfsanalyse erstellt werden, um zu klären, welcher Bedarf an Tages- oder Kurzzeitpflegeplätzen in Garching überhaupt gegeben sei. Diese Analyse soll von einer Institution durchgeführt werden, die auf Altenhilfe bzw. Sozialhilfe spezialisiert ist und voraussichtlich Mai bzw. Juni dieses Jahres abgeschlossen werden.

Erst dann könne man mit Wohlfahrtsverbänden und Investoren verhandeln und sich um die Förderung des Baus durch das Landratsamt und die Regierung kümmern, so Solbrig.

Seit Juli 2002 gibt es in Garching eine von privaten Investoren finanzierte Einrichtung für betreutes Wohnen. Diese kann aber nur von Menschen genutzt werden, die nicht auf Dauerpflege angewiesen sind. Pflegefälle müssen derzeit in einer Nachbargemeinde, im Pflegeheim »Bürgerstift Ismaning« untergebracht werden.

Dort sind 25 Plätze für Garchinger reserviert. Dass diese Belegbetten nicht besetzt sind, wurde von der Stadt Garching bislang als Beweis dafür gesehen, dass es keinen Bedarf gebe, so Hötzl. Allerdings handelt es sich dabei v.a. um Doppelzimmer, die Einzelzimmer des Bürgerstifts sind auf Jahre hinweg belegt.

Solange werden die 15.760 Einwohner der Stadt Garching (Stand 2001) auf das Ergebnis der Bedarfsanalyse wohl nicht warten müssen.pt

Artikel vom 26.02.2003
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